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hatte und die fast die eine Seite des Taschenbergs bedeckten, wird es nicht unangemessen sein, hier zusammenzustellen, welche Grundstücke von der Gräfin Cosel erworben worden sind.

1. Laut Kaufs vom 15. Juni 1705 kaufte, wie erwähnt, Anna Constantia Freifrau von Hoym das Haus des Kammerherrn von Haugwitz für 10500 Thlr.[1] Ein Reskript vom 15. Juni 1705 an den Statthalter und die Geheimräte befahl, daß das Haugwitzische Haus gegen die auf 3500 Thlr. taxirte Obermühle bei Nossen und 7000 Thlr. bar requiriert werde. Dagegen remonstrierten die Geheimräte, indem durch die Überlassung der Obermühle eine Läsion von 5000 Thlrn. entstehe, sie hätten daher 3000 Thlr. durch Verpfändung dieser Mühle erlangt, würden 500 Thlr. noch schaffen und so Haugwitzen befriedigen. Sie erwarten Antwort, welche aber in den Akten sich nicht findet.[2]

2. Laut Kaufs vom 22. August 1705 kaufte die Gräfin Cosel von Haubold von Einsiedel dessen Freihaus für 8000 Thlr. laut Lehnschein vom 10. April 1706.[3]

3. Laut Kaufs vom 20. Juli 1707 kaufte die Gräfin Cosel vom Leibmedicus Dr. Wilhelm Zapf dessen Haus in der kleinen Brüdergasse zwischen des Sekretair Wiegner und des Buchführer Zimmermann Häusern für 6000 Thlr., bestätigt vom Stadtrate am 8. Dezember 1707.[4]

4. Laut Kaufs vom 8. Dezember 1707 erwarb die Gräfin Cosel vom Buchhändler Johann Cristoph Zimmermann dessen Haus in der kleinen Brüdergasse zwischen den vormaligen Opitzischen und Zapfischen Häusern, so nunmehr beiderseits der Käuferin gehören, wie Verkäufer solches laut Kaufs vom 30. Mai 1707 von den Martischen Erben erhandelt für 5000 Thlr., confirmirt vom Stadtrat am 8. Dezember 1707.[5]

Durch Reskripte vom 22. und 24. Juli 1707 an den Hofmarschall Graf Pflugk ward angeordnet, daß die Kaufgelder für das Zapfische und Zimmermannsche Haus an 6000 und 5000 Thlr.

  1. Fin.-Arch. Cop. in Kammers. 1715. Bl. 556. Fin.-Arch. Rep. 22. Dresden nr. 90.
  2. Hptst.-A. Loc. 1.97. Bl. 1
  3. Fin.-Arch. Cop. in Kammers. 1715. Bl. 551.
  4. Fin.-Arch. Cop. in Kammers. 1715. Bl. 560.
  5. Edendas. Bl. 564.