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noch vor nahe Freunde im Meißnerlande vorhanden weren, hab so viel ich gewust, hienein geschrieben. Die Frau Muhme hat meiner Tochter ein schön Ringlein zum gedechtnüs geschickt, ihr herr heist Johann Baptista Suttinger, ist Röm. Kay. Mait. Rath und LandSteuerschreiber. –


4. Februar 1643.

– – Morgen 14 Tagen ist Christof Seydel zu mir kommen und 3 Tage bei mir blieben, und weil gleich etliche studenten einen schmauß bey mir gehabt, seind wir sehr lustig und frölich unter einander gewesen. Er hat unlengsten eine stattliche Beuthe von 3 Pferden und andern sachen bekommen, hat sich nunmehr wieder fein ausmundirt, lieget noch zum Hayn, hat mir zugesagt, diese fastnachten wieder zuzusprechen.

Auch, herzlieber Bruder, berichte ich dich hiermit, das ich dir mit dieser gelegenheit das weiße gerethe[1] gerne mitschicken wollen, inmaßen dann der Bothe solches willig und gerne mitnehmen wolte, allein weil die Tage etliche Compani Soldaten alhier in die Vorstädte geleget und dieselben, wie ich vernehme, uf den straßen den leuthen das ihrige nehmen, habe ich bedencken getragen, dem Bothen es mitzugeben; weil nunmehr die Princeßin gelegen, wirdt das Kindttauffen nun bald angestelt, und hernach H. Wolf Ferber dimittiret werden, so könte ich dir das gerethe am sichersten und ohne Trinkgeldt zuschicken.


18. März 1643.

– – Mit dem Tischtuche und handtquele wolt ich dir willig gratificiren, allein ich besorge mich, weil die Kay. Parthien starck hin und wieder gehen, es möchte unterweges abgenommen werden, wie denn H. D. Göts seine bücher, die ich ihm hab alhier binden laßen, itzo auch nicht begeret, so baldt die armeen werden wegkommen, wil ich dirs schreiben, unterdeßen magst du dich behelffen. Mit der versprochenen Küchenspeiß hette ich dir damals gerne was schicken wollen, wenn es were fortzubringen gewesen,


  1. d. h. Leinenzeug.