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der hat etliche Kinder gelaßen, darunter einer ein Schneider mit nahmen Theophilus Daum, ist zu Prag gestorben; ob nun dieser Schmidt auch etwan von dießen geschlecht herrüren möchte, hette ich gerne nachrichtung, kanst wo Zeit übrig und es gelegenheit gibt, ein wenig erkundigung einziehen.


20. Oktober 1656.

– – Es wird dir nicht unbewust seyn, wie das Gott der Allerhöchste nach seinem unerforschlichen willen und wolgefallen Unserm gnädigsten Landes Vater Ihr Churf. Durchl. zu Sachßen, glorwürdigster und Christmildester gedächtnüs am verschienen 8. hujus ¾ uf 5 Uhr nach Mittage bey wahrer Erkentnüs Gottes, guter vernunft und Christlicher gedult aus dieser betrübten welt durch den zeitlichen Todt in sein ewiges Gnadenreich abgefordert und der Seelen nach in sein ewiges Reich versetzet, deßen abgeleibten Cörper aber der Allerhöchste eine sanffte Ruhe und an jenem großen Tage eine fröliche Aufferstehung zum ewigen leben väterlich verleihen wolle. Heute[1] Seind Ihre Churf. Durchl. seel. in die Schloßkirche gesetzt und darbey eine Leichpredigt gethan worden, wenn das Leichbegengnüs wirdt gehalten werden,[2] weiß man nicht, es werden wol in 4 oder 5 Tausent Diener gekleidet werden, darbey ich auch sein werde, wir haben ein 4 Tage uffwartten und die notificationsSchreiben ins Röm: Reich, dem Keyserl.


  1. Am Rande: Verschienen Donnerstag.
  2. Es fand am 4. Februar 1657 statt. Die ausführliche Beschreibung desselben steht bei Weck, der Residentz- und Haupt-Vestung Dresden Beschreib- und Vorstellung. Nürnberg 1680. S. 422 ff.