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Tagen solenniter gehalten werden wirdt. Mein Vetter H. Kitzkatz[1] hat mir neulicher Zeit aus Coppenhagen geschrieben und beklaget sich, das ihme nicht wegen seiner gehabten mühe, die er wegen seiner verrichtung beym hofe hat haben müßen, were vergolten worden, sondern andern, die es nicht verdient hetten, gegeben worden were, welches nun bey allen Fürstl. höfen pfleget herzugehen. Darmit muß er vorlieb nehmen, ich wüste auch darvon zu reden, wenn ich alles sagen dörffte. – –


27. Januar 1664.

– – Es haben Ihre Churf. Durchl. kurz vor Weinnachten sich nacher Regenspurg erheben und die Feyertage zu Zwickau halten wollen, ist aber nachblieben, bin ich gänzlich resolviret gewesen, mich nacher Zwickau mit zu begeben, – itzo, do nun der uffbruch uf die kommende woche geschieht, muß ich wieder meinen willen wegen meiner beschwerung an füßen zurückbleiben, verhoffe aber, wenn Gott friede und Gesundheit gibt, mich ein 14 Tagen vor Ihrer Churf. Durchl. rückkunft[2] zu Zwickau aufzuwarten und mit der Geheimen ReichsCanzley wieder anhero zu reisen, da denn zu unsere Gott gebe glücklichen Zusammenkunft ein mehrers in einem und dem andern geredet werden soll. – –

Sobald ich H. Beuthmann[3] antreffen werde, will ich ihn deinetwegen resalutiren, er helt sich sonsten zu Alten Dreßden auf und practiret, wenn gute Bauern kommen, die fein viel bringen, die sache mag darnach gerathen, wie es wolle. Solche Practicanten gibt es mehr alhier denn holzschneider, gut leder zum maul hat er, wil auch die sachen gar wol verstehen, denn wenn er mit einer supplication einkömbt, ist es nur ein gewäsch. – –


28. März 1664.

– – Heut hat der Oberhoffmarschalch, der Freyherr von


  1. Jonas Kitzkatz, des Königl. Dennemärckischen Reichshoffmarlachs bestalter Secretarius (Brief vom 9. Okt. 1663).
  2. Am 12. April kam der Kurfürst wieder in Zwickau an (Herzog, Chronik II. S. 504).
  3. Sohn des Pfarrers Georg Beuthmann in Neumark