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wie landesüblich, mit 6%, verzinst. 1640 verblieben noch 19 082 fl 6 gr abzutragen, und erst 1656 war der Rat mit den Rückzahlungen zu Ende gekommen (1658 sind die in den C R besonders geführten Abrechnungen verschwunden), während er erst 1662 wieder zu seinem Gelde kam[1]. Im Juli 1634 begehrte der Kurfürst wiederum 4000 fl „zu eilfertigen vorgefallenen Ausgaben des Kgl. Dänemarkischen und hochfürstlichen Beilagers“[2]. Fünfmal ließ sich der Rat ersuchen, bis ihm erklärt wurde, daß „solches ungeachtet vielfältig abgegangener gehorsamster Berichte zu Werk gestellt werden“ müßte. Am 4. August wurde denn auch die verlangte Summe, die in 17 Posten erborgt war, abgeliefert.

Schon im folgenden Jahre forderte Johann Georg wieder 3000 fl zur Abfertigung von Gesandten. Am 25. September, 26. Oktober und 12. November mußte er seine Forderung wiederholen, und erst am 24. Dezember kam der Rat dem Begehren nach, nicht ohne eine eindringliche Erklärung[3] abzugeben, die mit der Bitte schließt, die Stadt ferner mit Anlagen zu verschonen, vielmehr die Erhaltung des Kredits möglichst zu fördern „und sich gewiß versichert zu halten, daß unser des Rates und gemeiner Stadt Aufnehmen und Wohlfahrt E. Kfl. D. am meisten concernieret und angeht, auch der Kfl. Reputation und Ehre fürnehmlich und zuvörderst gereichen tut“".

Eine neue Anleihe von 4000 tlr wurde 1637 von Siegmund Hübner dem Rate für den Kurfürsten vorgestreckt[4].

Nachdem dieser im August 1638 dem Rate befohlen hatte, wöchentlich 30 Faß Bier für die Hofhaltung zu liefern[5], nahm er 1642 bei recht geringfügigem Anlasse seine Zuflucht wiederum zur Stadtverwaltung. Diesmal sollten nicht mehr als 300 fl zur Leichenbestattung des Festungshauptmannes Adam Adrian von Wallwitz vorgeschossen werden, „damit das Begräbnis der herrschenden Notdurft nach ohne weiteren Verzug angestellt werden möchte“[6].


  1. Richter: Verw. II, S. 49.
  2. C R 35: E, fol. 2a, 3a/b A,fol. 64a.
  3. A XIII 3.
  4. C XV 23n. Fol. 63b.
  5. G X 14.
  6. A XIII 3.