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Karl Heinrich Edmund Peschel.

Am 15. Mai 1916 starb in Dresden die Stadtratswitwe Therese Peschel. Ihrem Nachlaß entstammen die vorliegenden Tagebuchaufzeichnungen ihres Mannes Edmund Peschel aus den Jahren 1866 und 1870.

Karl Heinrich Edmund Peschel wurde am 1. März 1817 zu Dresden geboren. Sein Vater war der königlich-sächsische Unterleutnant und Lehrer an der Ritterakademie Karl Friedrich Peschel (geb. 1793, gest. 1852; 1823 Oberleutnant, 1836 Hauptmann). Der Urgroßvater des Leutnants Peschel war Brauherr und Pächter der kurfürstlichen Brauerei zu Schloß Pillnitz, der Großvater Hofuhrmacher zu Dresden, ebenso der Vater, der zugleich das Amt eines Dresdner Ratsuhrmachers bekleidete. Die Abstammung von dessen Frau, einer geborenen Künzel, führt, wie die eingehenden familiengeschichtlichen Forschungen des Neffen des Tagebuchverfassers, des Rittmeisters a. D. Friedrich Edmund Peschel, ergeben haben, auf die alte Meißner Ratsherrenfamilie Badehorn zurück, der auch Otto von Bismarcks Mutter, Luise Wilhelmine geb. Menke, entstammt. Es liegt also eine Versippung der Familien Peschel und Bismarck vor. Der gemeinsame Ahnherr von Bismarcks Mutter und des Stadtrats Peschel Großmutter war Sigismund Badehorn, Tuchmacher und Stadtrichter zu Meißen (genannt 1410).

Henriette Wilhelmine, die Gemahlin des Leutnants Peschel, (1793 bis 1859), gehörte der bis ins 16. Jahrhundert nachweisbaren Quedlinburger Ratsherrenfamilie Steinacker an, die dann im 18. Jahrhundert nach Leipzig übersiedelte und hier im Kaufmannsstande lebte.

Ein Bruder Edmunds war Oskar Ferdinand Peschel, der spätere berühmte Geograph und erste Vertreter dieses Faches an der Universität

Empfohlene Zitierweise:
Erwin Heyne (Hrsg.): Kriegstage in Dresden 1866 und 1870. i. A. des Verein für Geschichte Dresdens, Dresden 1933, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft31VereinGeschichteDresden1933.pdf/13&oldid=- (Version vom 23.4.2024)