Seite:Heinrich Brandt - Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche.pdf/126

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so will ich auch lachen in eurem Unfalle, und euer spotten, wenn da kommt, das ihr fürchtet.“ Matth. 22, 3. ladet der König zur Hochzeit, und will, daß diejenigen seiner Gnade wirklich genießen, welche doch hernach aus Ungehorsam ausbleiben, des Königs Diener höhnen und tödten, auch durch des Königs ausgesandtes Heer umgebracht worden. V. 6. 7. welches Gleichniß von Himmelreich handelt, und anzeigt, wie Gott auch die in sein Reich gern haben wollte, welche ihm ungehorsam sind und seine gnädige Einladung verachten;

 288. d. weil Gott allen Menschen seinen Sohn gesandt hat. Wem Gott seinen Sohn sendet, den will er zu seinem Reich und zu der ewigen Seligkeit befördert wissen. Er sendet aber seinen Sohn allen Menschen; darum will er alle Menschen zu seinem Reiche und zu der ewigen Seligkeit befördert wissen;

 289. e. weil Gott alle Menschen zu seinem Reiche und zu der ewigen Seligkeit beruft. Wen Gott zu der ewigen Seligkeit beruft, den will er auch selig haben. Nun beruft Gott alle Menschen zur Seligkeit. Matth. 28, 19. „Gehet hin in alle Welt, und lehret alle u. s. w.“ Marc. 16, 15. „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium allen Creaturen.“ Apost. Gesch. 17, 30. [„]Gott gebeut allen Menschen an allen Enden Buße zu thun.“ Coloss. 1, 28. „Wir verkündigen und vermahnen alle Menschen, und lehren alle Menschen mit aller Weisheit, auf daß wir darstellen einen jeglichen Menschen vollkommen in Christo Jesu.“ Daraus folgt, daß Gott wolle, es sollen alle Menschen selig werden.