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enthalten, damit nicht in dem Getauften ein Zweifel entstehe, ob auch seine Taufe richtig gewesen sei.

 649. Was demnach nicht Wasser ist, als Milch, Bier, Wein u. dgl., gehört nicht zur Taufe, denn es ist deren keines in der Einsetzung gemeldet, auch nicht von den Aposteln gebraucht worden; auch kann Niemand wissen, ob Gott der Herr durch solches Mittel die Wiedergeburt wirken und die Taufe eine rechte Taufe sein lassen wolle.

 650. Das Himmlische ist in den Worten der Einsetzung ausdrücklich benannt, nämlich Gott, die heil. Dreieinigkeit, der Vater, Sohn und h. Geist; „Taufet sie im Namen des Vaters, und des Sohnes, und des h. Geistes.“ Matth. 28, 19. Daß, gleichwie bei des Herrn Christi Taufe die heil. Dreieinigkeit sich offenbarte, also dieselbe auch über einen Täufling schwebt, welchen er durch die Taufe von Neuem gebiert und über den er ruft: „Das ist mein lieber Sohn (meine liebe Tochter), daran ich Wohlgefallen habe. Der Sohn wäscht und reinigt ihn von Sünden mit seinem Blute.“ Ephes. 5, 26. „Christus hat seine Gemeine geheiligt und gereinigt durch das Wasserbad im Wort.“ Wie nun der Mensch in der Taufe von Sünden gereinigt wird, so geschieht dasselbe nothwendig durch Christi Blut, welches uns von allen Sünden reinigt, 1 Joh. 1, 7. Ephes. 1, 7. Der h. Geist ist wie ein Siegel in diesem Bunde, 2 Corinth. 1, 22. Das Pfand unsres Erbes, Ephes. 1, 14., der Zeugniß unserm Geiste gibt, daß wir Gottes Kinder sind, Röm. 8, 16. Daher wird von ihm geschrieben, wir werden aus dem heil. Geist wiedergeboren, Joh. 3, 5. Die Taufe