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anzuwenden, als, daß sie sei ein öffentliches Zeugniß des Glaubensbekenntnißes und ein Siegel der göttlichen Verheißung, sondern es sind nur die Werke, welche eigentlich und besonders der Taufe zugeschrieben werden, und diese sind:

 α) Die Vergebung der Sünden. Marc. 1, 4. Johannes tauft und predigt von der Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden; Apostelgesch. 2, 38. „Thut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden.“ Kap. 22, 16. „Stehe auf und lasse dich taufen und abwaschen deine Sünde.“ Ephes. 5, 26 ff. „Christus hat die Gemeine geheiliget durch das Wasserbad im Wort, auf daß er ihm selber darstellte eine Gemeine, die nicht habe einen Flecken oder Runzel, oder des etwas, sondern daß sie heilig sei und unsträflich.“ Zachar. 13, 1. „Zu der Zeit wird das Haus David und die Bürger zu Jerusalem einen freien offenen Born haben wider die Sünde und Unreinigkeit.“

 β) Die Wiedergeburt, Joh. 3, 5. „Es sei denn, daß jemand geboren werde aus dem Wasser und Geist u. s. w.“ Tit. 3, 5. „Gott macht uns selig durch das Bad der Wiedergeburt u. s. w.“ Aus der Wiedergeburt folgen andere Wirkungen, nämlich die Kindschaft, daß wir aus dem heil. Geist, und also aus Gott, geboren werden; also sind wir auch durch solche Geburt Gottes Kinder, und wenn wir durch die Taufe Gottes Kinder werden, so empfangen wir durch diese den Glauben, Gal. 3, 26. 27. „Ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christo Jesu, denn wie viel euer getauft