Seite:Heinrich Brandt - Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche.pdf/312

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

sind, die haben Christum angezogen.“ Darum St. Petrus 1 Epist. 1, 23. dem göttlichen Worte auch die Wiedergeburt zuschreibt, weil das Wort den Glauben wirkt, Röm. 10, 17. „Ihr seid wiedergeboren, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da ewiglich bleibt.“ Aus dem Glauben folgt dann die Genießung des Verdienstes Christi, welche aus der Taufe entsteht, Gal. 3, 27. „Wie viele euer getauft sind, die haben Christum angezogen.“

 γ) Der Bund mit Gott, 1 Petr. 3, 21. „Nicht das Abthun des Unflats am Fleische, sondern der Bund eines guten Gewissens mit Gott macht uns selig.

 δ) Die Erneuerung, Tit. 3, 5. „Das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des heil. Geistes.“ Coloss. 2, 11. „In Christo seid ihr beschnitten, mit der Beschneidung ohne Hände, durch Ablegung des sündlichen Leibes im Fleische, nämlich mit der Beschneidung Christi, in dem, daß ihr mit ihm begraben seid durch die Taufe, in welchem ihr auch seid auferstanden durch den Glauben, den Gott wirkt.“

 ε) Das ewige Leben, Marc. 16, 16. „Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden.“ 1 Petr. 3, 21. „Gott macht uns selig durch das Bad der Wiedergeburt.“ Daraus ist genugsam zu schließen, daß die Taufe nicht ein bloßes Bekennen der Lehre, auch nicht ein bloßes Zeichen der Wiedergeburt sei, sondern ein gewaltiges und sehr kräftiges Mittel, durch welches Gott, als durch ein Werkzeug, recht göttliche und dem Menschen selige Werke verrichtet.