Seite:Heinrich Brandt - Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche.pdf/33

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Morgen neu und seine Treue ist groß.“ Sirach 2, 23. „Seine Barmherzigkeit ist ja so groß, als er selber ist.“

 63. i. Gott ist heilig. 3 Mos. 19, 2. „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“ 1 Sam. 2, 2. „Es ist Niemand heilig, wie der Herr.“ Offenb. 15, 4. „Wer sollte dich nicht fürchten, Herr, und deinen Namen preisen? Denn du bist allein heilig.“ Hierauf beruhet auch der Lobgesang der Engel und auserwählten Seelen, daß sie Gott zurufen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth.“ Jes. 6, 3. Offenb. 4, 8.

 64. k. Gott ist gerecht. Ps. 11, 8. „Der Herr ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb“. Ps. 119, 137. „Herr, du bist gerecht, und dein Wort ist recht.“ 5 Mos. 32, 4. „Er ist ein Fels, seine Werke sind unsträflich, und alles, was er thut, das ist recht, treu ist Gott, und kein Böses an ihm, gerecht und fromm ist er.“ Ps. 7, 12. „Gott ist ein rechter Richter u. s. w. Darum schreibt Salomo Sprüchwörter 15, 15. „Wer dem Gottlosen Recht spricht, und den Gerechten verdammt, die sind beide dem Herrn ein Gräuel.“

 Dieses sind also die vornehmsten Eigenschaften, daraus wir das göttliche Wesen und was Gott sei, zu erkennen haben. Ob aber gleich noch andere mehr in der h. Schrift vorkommen, ist es doch nicht nöthig, sie hieher zusetzen, weil aus diesem nothdürftig erscheint, was von Gott und seinem Wesen zu halten sei.