Nikolaus Hunnius: Gründliche und allgemein faßliche Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche | |
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Dieß sei genug vom Predigtamte, und überhaupt von den Mitteln, durch welche Gott die Menschen von ihrem sündlichen Zustande wieder aufrichtet, in einem neuen geistlichen Leben erhält und endlich zu der ewigen Wohlfahrt befördert.
796. Dieser Artikel wird im Glaubensbekenntnis also beschrieben: Ich glaube eine heilige christliche Kirche, welche einem Schafstalle gleich ist, daß, wie der Hirte seine Schafe darin sammelt, vor dem Ungewitter, vor den Wölfen und anderem Unheil bewahret, so der Herr Christus, unser Erzhirte, seine Gläubigen zu einer Heerde zusammenbringt, sie in seine Kirche versammelt, beschützt, vertheidigt und mit aller geistlichen Nothdurft versieht. Wenn wir diese christliche Kirche recht betrachten wollen, so müssen wir auf sieben Punkte Acht geben.
797. a) Was für Namen sie habe? Diese sind zweierlei:
α) eigene Namen. In griechischer und lateinischer Sprache heißt sie ecclesia, eine Zusammenberufung, weil Christus seine Gläubigen dazu beruft. Im Deutschen wird sie genannt Kirche (Lutherus
Nikolaus Hunnius: Gründliche und allgemein faßliche Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche. , Altdorf bei Nürnberg 1844, Seite 384. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Brandt_-_Darlegung_der_Glaubenslehre_der_evangelisch-lutherischen_Kirche.pdf/389&oldid=- (Version vom 2.10.2016)