Seite:Heinrich Brandt - Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche.pdf/399

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

 Durch Lehre, die in der Lehre, einen solchen Irrthum haben, daß sie verhindert werden, den seligmachenden Glauben in ihrem Herzen zu fassen. Hymenäus, Philetus und Alexander hatten am Glauben Schiffbruch gelitten, weil sie die Auferstehung von den Todten nicht glaubten, weßwegen sie Paulus nicht zu der Kirche rechnete, sondern dem Satan übergab, 1 Timoth. 1, 19. 20. 2 Timoth. 2, 17. 18. Solche Leute werden Ketzer genannt, die zwar die heilsame Lehre zum Theil richtig haben und sich zu Christo bekennen, aber im Hauptartikel irren, den seligmachenden Glauben nicht erlangen, und Andere davon abführen, ob sie schon nicht durch bösen Wandel von der Gemeine abfallen.

 813. Durch bösen Wandel sind die des Glaubens verlustig, welche in grobe Sünden gerathen sind und diese aus Vorsatz und wider ihr Gewissen thun. Wie diese den Glauben wegwerfen, ist oben schon dargethan worden. St. Paulus verbannte einen Mann, der zu Corinth seine Stiefmutter zur Ehe genommen hatte, und hielt ihn so lang für kein Glied der Gemeine, bis er Buße that, 1 Corinth. 5, 5. Demnach ist ein solcher Sünder außer der Kirche und Gemeine Christi, so lange er in seinen Sünden bleibt. Wie aber so grober Sünder ist, der nicht in die Gemeine aufgenommen werde, wenn er Buße thut, so ist auch keiner, der zuvor in der Gemeine ist und mit einem Fehltritt übereilet wird, der nicht aufgenommen werden sollte, wenn er Buße thut. Gal. 6, 1. „So ein Mensch etwa von einem Fehl übereilet würde, so helfet ihm zurecht mit sanftmüthigem Geiste, die ihr geistlich seid.“

 814. e) Was die eigentlichen Qualitäten