Seite:Heinrich Brandt - Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche.pdf/58

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

hat mich gesalbet, der hat mich gesandt, den Elenden zu predigen.“

 Die Austheilung der geistlichen Gaben, 1 Cor. 12, 11, „Er theilet einem Jeglichen zu, wie er will.“

 Die Ausführung Israels aus Aegypten, Jes. 63, 11. 12. „Wo ist, der seinen Geist unter sie gab, der Mosen bei der rechten Hand führet?“

 Die Wissenschaft göttlicher Geheimnisse, 1 Cor. 2, 10. „Der Geist erforschet alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit.“

 Die göttliche Lehre, Luc. 12, 12. „Der heil. Geist wird euch zu der Stunde lehren, was ihr sagen sollt.“ Joh. 14, 26.Der Tröster der h. Geist wird euch Alles lehren.“

 Die Verrichtung unsres Gebets, Röm. 8, 26. „Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf, denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebühret, sondern der Geist selbst vertritt uns auf’s Beste, mit unaussprechlichem Seufzen.“

 Die Rede, Apost. Gesch. 1, 16. „Der h. Geist hat die Schrift zuvor gesagt durch den Mund Davids.“ Luc. 2, 26. „Simeon war eine Antwort worden von dem h. Geiste.“ Joh. 16, 13. „Was er (der h. Geist) hören wird, das wird er reden.“

 Es kommen nun zwar in der h. Schrift solche Reden vor, in denen der göttlichen Weisheit oder Allmacht solche Werke auch zugeschrieben werden; doch beweiset dieser Punkt stark genug unsern Beweis, wenn er neben die andern gesetzt und von ihnen nicht abgesondert wird, auch diese Werke alle zusammengefaßt und nicht von einander getrennt werden.