Seite:Heinrich Brandt - Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche.pdf/9

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oder was Er geredet hat, dieß hat er den Juden in einer ihnen bekannten Sprache anvertraut. Röm. 3, 2.

 7. Solche gewisse Bücher sind die 5 Bücher Mosis, das Buch Josua, der Richter, Ruth, die Bücher Samuelis, der Könige, der Chronika, das Buch Esra, Nehemia, Esther, Hiob, der Psalter, die Sprüchwörter, der Prediger und das Hohelied Salomonis, Jesaias, Jeremias (das prophetische Buch und die Klaglieder), Hesekiel, Daniel, Hoseas, Joel, Amos, Obadja, Jonas, Micha, Nahum, Habakuk, Zephania, Haggai, Zacharia, Maleachi. Die andern, als die Weisheit Salomonis, Judith, Tobias, Jesus Sirach, Baruch, die Bücher der Maccabäer, das Stück in Esther, sind, weil sie allein in griechischer Sprache geschrieben sind, den Juden nicht vertrauet worden, weßhalb sie zwar als nützliche Bücher in der Bibel stehen, dadurch man in dem Leben gebessert und unterrichtet wird; aber sie sind zu schwach, den Glauben allein auf sie zu gründen, weil nicht allerdings gewiß ist, daß sie von Propheten geschrieben worden sind.

 8. Im Neuen Testamente sind das die rechten biblischen und Schrift-Bücher, welche die alte apostolische Kirche von den Aposteln selbst empfangen hat, daher sie allezeit als recht apostolische Bücher gebraucht, und als solche niemals in Zweifel gezogen worden sind. Diese sind: Das Evangelium Matthäi, Marci, Lucä, Johannis, die apostolische Geschichte, die Episteln St. Pauli an die Römer, Corinther (2), Galater, Epheser, Philipper, Colosser, Thessalonicher (2), an Timotheum (2), Titum, Philemon; dann die erste Epistel Petri und erste Epistel Johannis. Von den andern, als von der zweiten Epistel Petri, zweiten und dritten Epistel