er keinen Verstand habe, Siehe, das ist genau eine solche Behauptung, wie die Theorie in dem Systeme des heiligen Augustins – der Mensch habe keinen eigenen Willen, und doch werde er durch eigene Schuld verdammt. Indeß will ich dir das vergeben, und auf dich den Spruch des frommen Horatii anwenden, daß auch der gute Homer manchmal dormitire, ob ich wohl dabei gestehen muß, daß ich, diesen Punkt abgerechnet, nicht die mindeste Aehnlichkeit zwischen dir und Homeren finde. – Aber warum schiltst du den Ludimagister einen Jakobiner und Pasquillanten, – ihn, der doch selbst im Truzlibell so brennend gegen den Jakobinismus geeifert, und keinen Menschen an seiner Ehre angegriffen, und ganz freimüthig seinen Namen vor die Stirne seiner Schrift gepräget hat, – lauter Umstände, vermöge deren ihm jene Titel mit eben so vielem Unrecht zukommen, als so manchem
Johann Gottfried Pahl: Herzliches und aufrichtiges Trost- und Condolenz-Schreiben. o. V., Rummelshausen und Hebsack 1797, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Herzliches_und_aufrichtiges_Trost-_und_Condolenz-Schreiben.djvu/16&oldid=- (Version vom 1.8.2018)