Petrus tritt vor und spricht in Eifer:
Herr! sag’ nur Ja! so schlag ich drein,
Der Nächst, der Best soll todt mir sein,
Ich will den Rest ihm geben.
(Petrus haut drein.)
Malchus.
O weh! o Schmerz! ich lieg’ im Blut!
Wer hat mir dieß versetzet?
Hat mir das Haupt verletzet?
Christus.
O Peter! steck’ dein Schwert in d’ Scheid,
Denn mit dem Schwert wer richtet,
Gewiß auch sich zu seiner Zeit
Viel tausend Engel sicherlich
Mein Vater würd’ mir senden,
Die gewiß erretten würden mich
Aus meiner Feinde Händen.
Den dar der Vater reichet,
Sein Willen ist mein einzig’s Ziel,
Der mein dem Seinen gleichet.
Und sollt den Kelch nit trinken ich,
Geschrieben was ohnveränderlich
Zum Heil und Trost der Erden?
Zu Malchus.
Komm Malchus mit dei’m Ohr herbei,
Ohn’ Furcht komm ohnverweilet,
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 173. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/179&oldid=- (Version vom 1.8.2018)