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nach den Weideplätzen des Stammes sind, wird Treff wohl noch finden. Jedenfalls konnten wir auf bequemere Art kaum zu Reittieren, Waffen für Sie, lieber Bolz, und zu manchen anderen nützlichen Dingen kommen, die hier in den Ledersäcken an den Sätteln sich befinden dürften.“ –

Mit verbissener Wut verfolgte Ibrahim die hastigen Vorbereitungen zum Aufbruch.

„Du siehst, edler Abkömmling des großen Mohammed, daß die Partie wieder mal für Dich verloren ist“, sagte Pinkemüller zu dem Beduinen, indem er dessen Burnustaschen untersuchte. „Hoffentlich ist dies unsere letzte Begegnung. Deine Gefühle für mich dürften durch Dein jetziges Mißgeschick nicht gerade an Wärme gewonnen haben. – – Ah – was habe ich hier? – Papiere – Briefe …?! – Schau, schau, Du stehst in schriftlichem Verkehr mit Engländern …! Schon faul! Gutes werdet Ihr da kaum ausgeheckt haben – kaum!“

Der Beduine, dessen Augen vor ohnmächtiger Wut fast grünlich schillerten, zuckte nur verächtlich die Achseln. Ohne sich auch nur zu einem einzigen Wort hinreißen zu lassen, schaute er zu, wie der Doktor, wohlvertraut mit solchen Verrichtungen, drei der Dromedare aneinanderband, um sie als Lasttiere mit fort zu führen.

Treff winselte vor Freude, als er merkte, dass es wieder hinaus in die Wüste gehen sollte, wo es so viele Springmäuse gab, denen nachzusetzen ihn ein belustigender Sport dünkte.




Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Ibrahim ben Garb, der Pirat der Wüste. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ibrahim_ben_Garb,_der_Pirat.pdf/12&oldid=- (Version vom 1.8.2018)