Seite:Iffland - Liebe und Wille.pdf/8

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Seufzern sahen wir sie von uns ziehen aus der Mitte derer, die uns Alle bedrängten. Es ist ein Ehrentag; denn wir haben mit der alten Ehre auch das Haus und das Blut unsers Vaters uns wieder erobert und gewonnen. Mit Gott für König und Vaterland! Der Vater an der Spitze, so ging es darauf zu, und alles ist uns reichlich zugefallen.

Müller. Nun – sprich einmal von dergleichen in der Stube! – das geht ja gar nicht! In alle vier Ecken der Welt möchten wir hinaus schreien: – Wir sind wieder das Volk der Ehre, des Ruhms, und die Welt glaubt an uns! – Gelobt sei Gott, der König und sein Volk!


Dritter Auftritt.
Vorige. Johanna.

Johanna. Denkt nur, was sich zugetragen hat! Wißt ihr’s etwa? Nein, ihr wißt es nicht!

     ╭ Müller. Doch was Gutes?
     ╰ Müllerin. Ihr seid ja ganz außer Athem!

Johanna. Wie sollte ich nicht! Den ganzen Tag auf den Beinen – bewegt – belebt – erfreut – muß mir auch das noch kommen!

Müller. Ei, was denn?

Johanna. Bei allen Bekannten war ich schon, und sie haben Alle Freude daran. Nur ihr fehltet mir noch. – Ihr wißt, wie wir uns Alle gefreut haben, als es nun hieß: die königlichen Hoffnungen kommen wieder zu uns her!

Müller. Vor Tage machten wir uns auf den Weg entgegen.

Müllerin. Und drängte immer ein Theil an dem andern vorüber. Jeder wollte der Erste sein, der sie zu Gesichte kriegte.

Johanna. Ja, und wie wir die Wagen aus der Ferne