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3) Zusammengesetzte Wörter entstehen durch einfache Anreihung der Wörter, indem man sie durch Kommas trennt. Das Grundwort kommt zuletzt. Grammatikalische Endungen werden als selbstständige Wörter betrachtet. Z. B.: vapor,ŝip,o (Dampfschiff) besteht aus vapor Dampf, ŝip Schiff, und o-Endung des Substantivs.

4) Wenn im Satze ein Wort vorkommt, das von selbst eine verneinende Bedeutung hat, so wird die Negation ne weggelassen; z. B.: mi nenio,n vid,is ich habe Nichts gesehen.

5) Auf die Frage „wohin“ nehmen die Wörter die Endung des Accusativs an; z. B. tie da, tie,n dahin; Varsovi,o,n nach Warschau.

6) Jede Präposition hat eine bestimmte, feste Bedeutung; ist es aber aus dem Sinne des Satzes nicht ersichtlich, welche Präposition anzuwenden ist, so wird die Präposition je gebraucht, welche keine selbstständige Bedeutung hat; z. B. ĝoj,i je tio sich darüber freuen, rid,i je tio darüber lachen, enu,o je la patr,uj,o Sehnsucht nach dem Vaterlande etc. Die Klarheit leidet keineswegs darunter, da doch dasselbe in allen Sprachen geschieht, nämlich, dass man in solchen Fällen eine beliebige Präposition gebraucht, wenn sie nur einmal angenommen ist. In der internationalen Sprache wird in solchen Fällen immer nur die eine Präposition je angewendet. Statt der Präposition je kann man auch den Accusativ ohne Präposition gebrauchen, wo kein Doppelsinn zu befürchten ist.

Empfohlene Zitierweise:
Dr. Esperanto: Internationale Sprache. Gebethner et Wolff, Warschau 1887, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Internationale_Sprache,_Warschau,_1887.pdf/47&oldid=- (Version vom 13.2.2023)