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Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine mit Beiträgen hervorragender Fachschriftsteller und unter Mitwirkung der Vereine selbst

worden war und er die bezüglichen Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger übernommen hatte, war es sein erstes Bemühen, dem ganzen Verwaltungsapparat des deutschen Radfahrerbundes diejenigen Formen zu geben, welche die Ausdehnung des Bundes, die Gewährleistung schnellster Erledigung des umfangreichen Briefwechsels und die Sicherstellung der Uebersicht der Geschäfte für jeden Amtsnachfolger als nothwendig erscheinen liessen. Die Anlegung einer übersichtlichen Bundes-Registratur, die Einrichtung eines Geschäftsjournals und ähnlicher Bücher zur Controle der prompten Erledigung aller Eingänge beim Bundesbureau, die Regelung des geschäftlichen Verkehrs zwischen den einzelnen Amtsstellen des Bundes — ist Vogel’s Werk, das die Grundlage der jetzigen Verwaltung des Deutschen Radfahrerbundes bildete und bilden wird.

Die Unmasse von Correspondenzen, welche sich bei Vogel, als dem 1. Bundesvorsitzenden, verdichtete und den Verkehr mit den Mitgliedern der Bundesverwaltung, den übrigen Bundesämtern und mit den Gauvorständen, sowie die Beantwortung von Anfragen über Rechtssachen, Mitgliederaufnahme, Auslegung der Satzungen, u. s. w., die Erstrebung erleichternder Polizeiverordnungen für den Radfahrverkehr, ferner die Beziehungen zu ausländischen Sportskreisen umfasste, legte Vogel eine mitunter kaum zu bewältigende Arbeitslast auf, zumal auch seine Berufsgeschäfte ihn fortlaufend stark in Anspruch nahmen.

Die ihm näherstehenden Kreise wissen, wie Vogel in ungezählten Nachtstunden die laufenden Bundesgeschäfte erledigt, über organisatorische und sportliche Massregeln zur Förderung des Deutschen Radfahrerbundes nachgedacht und sie eingeleitet hat, und wie er nimmer fehlte, wenn die Interessen des Bundes und seiner Theile in langwierigen Sitzungen zur Berathung gelangten.

Kein Wunder, wenn endlich nach solchen Arbeitsleistungen die beste, die hervorragendste Menschenkraft erlahmt und das zwingende Bedürfniss herantritt, die Arbeitsaufgaben auf ein naturgemässes Pensum zurückzuführen.


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Fahre Braun’s Dauerreifen.

Empfohlene Zitierweise:
: Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine mit Beiträgen hervorragender Fachschriftsteller und unter Mitwirkung der Vereine selbst. Verlag von Hugo & Herman Zeidler, Berlin 1897, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahrbuch_der_deutschen_Radfahrer-Vereine_1897.pdf/32&oldid=- (Version vom 30.7.2020)