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Ein andermal drillte er ihm wieder den Kopf: ‚Nimm die Paraska zur Frau‘ – sagt’ er – ‚sonst schnappt sie dir jemand anderer wie ein Raubvogel eine Henne vor der Nase weg.‘

Und er machte sich auf den Weg.

Er nahm mit sich auch einen Kameraden, der schon vorher einmal beim Gawrissan gewesen war und mich gut kannte.

So kamen sie beide zu uns nach Briasa zum Gawrissan.

Ich befand mich in dieser Zeit in einer Hütte auf dem Berge und war mit einer Arbeit beschäftigt.

Sein Kamerad kam (er selber – der Jurij – blieb im Dorfe unten beim Gawrissan zurück), blieb am Fuße des Berges stehen und rief mit weithin tönender Stimme: ‚Paraska he–j!‘, daß das Echo wach wurde.

‚Hej!‘ rief ich zurück.

‚Komm herab!‘

‚Was wollt ihr von mir?‘

‚Gieb mir Feuer zur Pfeife!‘

‚Und wo ist euer Feuerstein?‘

‚Ich verlor ihn.‘

Empfohlene Zitierweise:
Olga Kobylanska: Kleinrussische Novellen. J. C. C. Bruns’ Verlag, Minden i. Westf. [1901], Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KobyljanskaKleinrussischeNovellen.pdf/136&oldid=- (Version vom 13.9.2022)