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‚Und meiner fiel ins Wasser!‘

Er fluchte dort unten, und ich lachte auf.

‚Kommst du nicht?‘

‚Ihr wollt ja Feuer …‘

‚Das wirst du mir schon zu Hause reichen. Deinetwegen ist Jurij gekommen. Komm’ nur schneller hinab, du Hexe!‘

Die Zunge mög’ es dir verhexen für deine Nachricht, dacht’ ich mir, und damit benahm mir etwas den Verstand. Nun war er gekommen … was sollte daraus werden?

Und ich weiß selber nicht, wie ich vom Berge herabgelaufen bin. Ich weiß nur so viel, daß ich meine Pfeife, die mir Herr Kuba selber geschenkt, verloren – und daß mich irgend etwas völlig verwirrt gemacht hatte … Und geschämt habe ich mich – aj Gott! Nun, aber es mußte hineingegangen werden. Ich trat ins Haus und … da saß er, wo sich die Bänke vereinigten!

Ihr müßt nämlich wissen, daß, wenn ein Bursche ein Mädchen auf alle Fälle zur Frau bekommen will, er sich bestreben muß, vor allen anderen auf der Stelle zu sitzen, wo sich die Bänke – wie sie an

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Olga Kobylanska: Kleinrussische Novellen. J. C. C. Bruns’ Verlag, Minden i. Westf. [1901], Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KobyljanskaKleinrussischeNovellen.pdf/137&oldid=- (Version vom 13.9.2022)