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besieht! ich habe Kinder“ und damit streichelt sie dasjenige, was ihr am nächsten liegt; die Katze, den Hund oder eines der Hühner.

Und die Bäuerinnen gehen beleidigt von dannen.

„Wie stolz Paraska thut!“ Aber trotzdem sind sie ihr gut. „Sie ist eine gute Nachbarin; kennt verschiedene Kräuter und hat auch eine geschickte Hand. Giebt sie etwas – gerät ihr alles.“

Eines Morgens stieg sie auf die Magura um Himbeeren und erstieg nach und nach den Gipfel. Als sie die Kanne voll hatte, wandte sie sich gegen die südliche Seite, von der abzusteigen leichter war. Da zog sich der Wald nur streifenweise, breiteten sich schöne, grasreiche Wiesen aus, und die Magura fiel sanft ab.

Sie befand sich gerade auf der höchsten Wiese und setzte sich nieder, um auszuruhen.

Sie war sehr befriedigt.

Für die Himbeeren bekommt sie Geld und wird sich dafür etwas anschaffen. Was? weiß sie noch nicht, aber irgend etwas wird sie sich kaufen.

Sie wischte sich den Schweiß von der Stirne. Das Tuch, welches um den Kopf gebunden war, fiel

Empfohlene Zitierweise:
Olga Kobylanska: Kleinrussische Novellen. J. C. C. Bruns’ Verlag, Minden i. Westf. [1901], Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KobyljanskaKleinrussischeNovellen.pdf/180&oldid=- (Version vom 13.9.2022)