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VERZEICHNISS DER STERNBILDER UND STERNE[1]
UND ZWAR ZUERST DERER,
WELCHE IN DER NÖRDLICHEN GEGEND STEHEN.
Benennung der Sterne. Länge Breite Grösse Bemerkung Buchstaben nach Bayer
Grad Min. Grad Min.
Der kleine Bär oder Hundeschwanz.[2]
N
0
ö
0
r
0
d
0
l
0
i
0
c
0
h
Am äussersten Ende des Schwanzes[3]
053 30 66 00 3
Der nachfolgende am Schwanze
055 50 70 00 4
Am Anfange des Schwanzes
069 20 74 00 4
Der südliche an der vorangehenden Seite des Vierecks
083 00 75 20 4
Der nördliche an derselben Seite
057 00 77 40 4
Der südl. an der nachfolgenden Seite[4]
100 30 72 40 2
Der nördliche an derselben Seite
109 30 74 50 2
7 Sterne, 2 zweiter, 1 dritter und 4 vierter Grösse
Der Unförmliche beim Hundeschwanze, welcher in grader Linie mit der nachfolgenden Seite südlich steht.
103 20 71 10 4
0
Der grosse Bär, welcher Helice[5] genannt wird.
Am Maul
078 40 39 50 4
Der vorangehende von zweien an den Augen
079 10 43 00 5
Der nachfolgende
079 40 43 00 5
Der vorangehende von zweien an der Stirn
079 30 47 10 5
Der nachfolgende an der Stirn
081 00 47 00 5
Der vorangehende am rechten Ohre
081 30 50 30 5
Der vorangehende von zweien am Halse
085 50 43 50 4
Der nachfolgende
092 50 44 20 4
Der nördliche von zweien an der Brust
094 20 44 00 4
Der südliche
093 20 42 00 4
Am linken, vorderen Knie
089 00 35 00 3
Der nördliche von zweien am linken Vorderfusse
089 50 29 00 3
Der südliche
088 40 28 30 3
Am rechten, vorderen Knie
089 00 36 00 4
Der unter diesem Knie
101 10 33 30 4
Der am Rücken
104 00 49 00 2
Der am Schenkel
105 30 44 30 2
Der am Anfange des Schwanzes
116 30 51 00 3
Der am linken Hinterschenkel
117 20 46 30 2
Der vorangehende von zweien am linken Hinterfusse
106 00 29 38 3
Der diesem nachfolgende
107 30 28 15 3
Der in der Biegung des linken Hinterfusses
115 00 35 15 4

Anmerkungen [des Übersetzers]

  1. [15] 64) Das diesem Verzeichnisse zu Grunde liegende Vorbild ist dasjenige, welches ursprünglich Hipparch 130 v. Chr. entworfen, und Ptolemäus in seinem Almagest VII uns überliefert hat. In demselben sind die Worte, nördlich und südlich, auf die Ekliptik und nicht auf den Aequator bezogen. In der letzten Rubrik habe ich die von Bayer zur Bezeichnung der Fixsterne um das Jahr 1639 zuerst eingeführten griechischen Buchstaben, so weit Bode in seinem „Claudius Plolemäus’ Beobachtung und Beschreibung der Gestirne. Berlin & Stettin 1795“, eine Uebereinstimmung gefunden hat, hinzugefügt.
  2. [15] 65) Der Scholiast des Homer, Ilias XVIII. 487 leitet diesen Namen davon ab, dass der kleine Bär, wie ein Hund, seinen Schwanz aufwärts gebogen trägt, διὰ τὸ ὡς ϰυνὸς ἔχειν ἀναϰεϰλασμένην οὐράν. Ursprünglich stellte man sich wahrscheinlich den Bogen, welcher die Sterne β, ζ, ε, δ und α verbindet, unter dem Bilde eines Hundeschwanzes vor. Vergl. Ideler, Sternnamen, pag. 8.
  3. [15] 66) Dieser Stern ist gegenwärtig der Polarstern, und wird es auch noch einige Jahrhunderte bleiben, da derselbe um das Jahr 2100 seine kleinste Poldistanz, 28′, erreicht. Zur Zeit des Ptolemäus betrug diese Poldistanz 12° 1′. Vergl. Bode an dem in Anm. 64) angeführten Orte pag. 90 u. 91.
  4. [16] 67) Dieser Stern hatte zur Zeit des Ptolemäus eine Poldistanz von 8° 52′, war also der dem Pole nächste helle Stern, und hätte also damals den Namen Polarstern verdient.
  5. [16] 68) Die Benennung Helice bedeutet Windung, von ἕλιξ gewunden, und ist dem grossen Bär beigelegt, weil die sieben Hauptsterne desselben eine Schlangenlinie bilden, wenn man sich das Viereck als einen nach Norden offenen Halbkreis vorstellt. Vergl. Jdeler, Sternnamen, pag. 8.