Seite:Kreisbewegungen-Coppernicus-0.djvu/210

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die des zweiten oder von sei ebenso eine jährliche, aber rückläufig, die Umläufe beider sollen auf der Linie zusammenfallen. Die Bewegung des Mittelpunkts der Erde, von aus rückläufig, vermehre auf einige Zeit diejenige von . Hieraus ist nun offenbar, dass die Erde, wenn sie in ist, das grösste Apogeum der Sonne hervorbringt, in das kleinste; in den dazwischen liegenden Bogen des Epicykels bewirkt sie, dass das Apogeum mehr oder weniger beschleunigt oder verzögert vorschreitet oder nachfolgt, und dass die ungleichmässige Bewegung so zur Erscheinung kommt, wie früher über den Epicykel und den excentrischen Kreis nachgewiesen ist. Man nehme den Bogen , construire um , als Mittelpunkt, einen Epicykel und verlängere die Verbindungslinie gradlinig : so ist Winkel gleich dem Winkel , wegen des gleichen Umlaufs. Wie wir früher nachgewiesen haben, beschreibt nun der Punkt einen dem Hauptkreise gleichen excentrischen Kreis um den Mittelpunkt , wobei der Abstand gleich ist; und ebenfalls seinen excentrischen Kreis, mit dem Abstande gleich , und in ähnlicher Weise mit dem Abstande gleich . Wenn inzwischen der Mittelpunkt der Erde schon irgendwie einen Bogen des zweiten also seines eigenen Epicykels zurückgelegt hätte: so würde nicht mehr den excentrischen Kreis beschreiben, dessen Mittelpunkt in der Linie , sondern einen solchen, dessen Mittelpunkt in der mit parallelen Linie liegt, weil, wenn und gezogen werden, diese einander gleich aber kleiner sind, als und , und der Winkel gleich dem Winkel ist, nach dem 8ten Satze des ersten Buches Euklid’s; und um so viel scheint das Apogeum der Sonne in der Linie dem in vorauszugehen. Hieraus ergiebt sich, dass dasselbe auch aus einem excentrischen Epicykel sich ableiten lässt. Es bewege sich nämlich der Mittelpunkt der Erde nur in dem vorhin angenommenen excentrischen Kreise, welchen der Epicykel um den Mittelpunkt beschreibt, und zwar unter der vorhin gemachten Voraussetzung um den Bogen , d. h.