Seite:Kurze Biographie Herrn Johann Christian Hofmanns.pdf/20

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Menschenfreundes, selbst sein gnädigster Fürst und Herr, mit seinem ganzen hohen Hause. Ein unverkennbares Merkmahl seiner vollkommensten Zufriedenheit und Achtung gab er diesem seinem treuen Diener noch an dessen Begräbnißtage dadurch, daß er dessen Leichnam nicht nur von seinem geheimen Rath, Regierungspräsident, und Kanzler, Herr Heuschkel, als herzogl. Gesandten, begleiten, sondern auch mit Hofkutschen, Sonntags gegen Abend, den 19 Febr. zur Ruhestätte bringen ließ. Dieser ganze Auftritt war herzangreifend und seelenerschütternd. Von der Wohnung des Seeligen an bis zum Ende des Markts fuhren die vornehmsten Begleiter durch zwey dichte Reihen von Menschen, deren allergrößten Theil sichtbar nicht Neugierde, sondern die herzlichste, wärmste Theilnehmung und Liebe herbeygezogen hatte. Hier, und an den Fenstern der Häuser, vor denen die Leiche vorbey gebracht wurde, bis zum Gottesacker hinab, las man fast auf allen Gesichtern Schmerz und Kummer. Allenthalben wehten weiße Schnupftücher, um die Thränen zu trocknen, welche um den entschlummerten Edlen floßen. Es vereinigten sich aber auch alle Umstände, das Herz eines jeden Fühlbaren durch und durch