Seite:Kurze Biographie Herrn Johann Christian Hofmanns.pdf/6

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und häufigen Gnadenerweisungen des erstern immer mehr Nahrung und Stärke erhielt, sondern auch alle nöthigen Einsichten und Geschicklichkeiten. Obgleich die Fächer, welche ihm angewiesen wurden, von sehr verschiedener Art waren, so wußte er sich doch sehr bald in denselben zu orientiren, und jedes ganz so zu bearbeiten, wie es bearbeitet werden mußte. Ausser der Gelehrsamkeit, welche er zur erwünschten Besorgung seiner Ämter nöthig hatte, war er auch noch in allerley galanten Wissenschaften geübt. Die Italienische und Französische Sprache verstand er sehr gut. Er war dabey ein großer Freund der Musik, besonders in seinen jüngern Jahren; blies selbst die Flöte, und spielte das Clavier nebst dem Violoncello, welches eine geraume Zeit sein Lieblingsinstrument war, daher er sich auch die schönsten Stücke dazu anschaffte. Auch den öffentlichen Concerts wohnte er ehemahls fleißig und gern bey. Kein Wunder, daß die Zauberkraft der Musik auch auf sein Herz die wohlthätigsten Eindrücke machte, da es deren schon von Natur so fähig war.

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 Er besaß den gebildetsten liebenswürdigsten Charakter. Wenn es die Umstände forderten, wußte er zwar sein Ansehen mit Ernst