Ein Schwärmer ist Alfred – sein denk’ ich mit Schmerzen;
(„Da hörst du es,“ flüstert der Ältere sacht,
Was Vater im Grund von uns Beiden gedacht.“)
„So klein auch dein Gut: du verstandest zu sparen,
Drum wird dein Besitz auch Vermehrung erfahren.“
(Bei dieser Verheißung berieselte dicht
„Der Has’ und der Igel, mein Thomas, begannen
Den Wettlauf – wie stürmte der Hase von dannen!
Wohl war er der Schnellste; doch weißt du, das Feld
Behauptet’ der Igel. So geht’s in der Welt.
Du mühst dich, bedächtig die Beine zu heben.
Was Blumen und Früchte? dein trampelnder Schritt
Hat nimmer gefragt, ob er beide zertritt.
Der Genius säumt bei den Blumen im Wandern,
Ist’s Morgen, ist’s Mittag? er weiß es oft nicht,
Er schlummert im Schatten, er sonnt sich im Licht.
Adolf Strodtmann: Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart. Hoffmann & Campe, Hamburg 1862, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lieder_und_Balladenbuch-Strodtmann-1862.djvu/267&oldid=- (Version vom 1.8.2018)