Seite:Loehr Buch der Maehrchen 2.pdf/385

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„Maus, du bist klug,“ sagte der Affe, als der Stein da war. Darauf kamen sie bald zum Priesterssohn, der aber kaum noch lebte. Als er aber den Stein wieder hatte, wünschte er sich ans Land, wünschte dann wieder einen Palast, geschmückt wie der erste, und noch mehr.

Den Stein ließ er nun nicht mehr von sich, aber die drei treuen Gefährten auch nicht. Der Bär aß und schlief; der Affe aß und tanzte und die Maus aß, und schlüpfte durch alle Winkel und Löcher, und der Priesterssohn litt keine Katze im Palaste.


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Es herrschte in uralter Zeit ein mächtiger Khan über ein großes Land voller Marktplätze, in welchen viel Volks lebte. Das Land war sehr fruchtbar, wenn der Fluß übertrat, der durch das Land floß und die Felder durch Ueberschwemmungen fruchtbar machte. Der Fluß trat aber nicht alle Jahr über, und dann kam über das Land großes Elend und Hunger. Das machten aber zwei böse große Krokodilfrösche, die wohnten an den Quellen des Flußes, in einem großen Sumpfe.

Die Frösche fraßen gern Menschenfleisch. Da mußte man ihnen von Zeit zu Zeit einen Menschen in den Sumpf werfen, an welchem sie eine zeitlang zu zehren hatten, wenn aber das nicht geschahe, so verstopften sie die Quellen des Flußes und dann verdorrte das Land. Dann warf man einen Menschen, den das Loos traf, in den Sumpf, worauf sie das Waßer wieder frei ließen.

Einst traf nun das Loos den Khan selbst, den Fröschen zur Mahlzeit geliefert zu werden. Der Khan hätte nun gern ein Paar