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Seite:Lottich Volksleben Schluechtern.djvu/2

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Mann das rothe Tuch aus, damit ihm ein Onkh die Krone drauf lege. Da er aber fürchtete sie nicht ohne Gefahr davon tragen zu können, nahm er seinen Gaul mit. Kaum hatte er sie aber, so that mein Onkh ’n Pfiff und eine Unzahl anderer Önkhe kamen herbei, und alle dem Manne, der im Galopp davon jagte, nach. Sie erreichten ihn, sprangen auf sein Pferd, da ließ er seinen Mantel fallen. Die Önkh, die da glaubten, der Mann selbst sei herabgefallen, machten sich über den Mantel her, und als ihn Tags darauf sein Herr wiederholte, fand er ihn ganz und gar zerstochen.

Die Geschichte mit dem Kinde und dem Onkh, der ihm eine Krone brachte, hat sich zu Vollmerz zugetragen. Das Kind war aus dem Hause, darin jetzt unsere Leute (d. h. meine Eltern) wohnen. Nicht weit von der Hinterthüre befindet sich ein Rain, der damals mit Gebüsch bewachsen war. Das Kind pflegte da seine Milch zu essen, und da sich dann öfters ein Onkh herbei machte, ihn mitessen zu lassen. Da er aber nur die Milch und nicht auch von dem darin gebrockten Brode aß, nahm es eines Tags den Löffel und schlug ihn auf den Kopf mit den Worten: freß nit nur Nüh (Brühe), freß ach (auch) Nöcke (Brocken). Die Eltern neugierig mit wem ihr Töchterchen so sprechen möge, kommen heraus und sehen die seltsame Kameradschaft. Sie lachten und ließen sie gewähren. Die Önkh bekommen erst wenn sie sieben Jahr alt sind ihre Krone. Als nun unser Onkh sieben Jahr alt war, bekam er eine goldene Krone. Als aber bald darauf das Mädchen Braut geworden war, kam er und legte ihr zur Haussteuer seine goldene Krone auf den Gern (in den Schoos).


(Elm.) Die Feldställe. Hampers haben einen Feldstall hinter dem Weinberg; Schuljoste Melchers einen unter dem Drasenberg; Melche-Blume-Ädje einen neben demselben; Deukers einen am Kalkofen; Paul einen daselbst;