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habe, um von demselben zu erfahren, wie denn jener Zauberbann vom Bergwerk zu heben und zu lösen sei? – Jener versprach nun, bei seiner nächsten Reise dem Mönche nachzuforschen, allein er kehrte nicht wieder heim, denn er hatte das Unglück, in der Elbe zu ertrinken. Noch heißt eine Felswand nahe der Goldlauter „die Hoffnungswand,“ und heißt die Vertrauenden hoffen, und in der Hirschzunge steht ein ganzer goldener Hirsch, der einst erschlossen werden wird.




169.
Teufelsbad und Teufelskreise.

Aus der Goldlauter führen steile Waldpfade hinauf zum Forst- und Gasthaus zur Schmücke und zu dem dieser nahen Schneekopfgipfel, den jetzt ein steinerner Thurm als Lug ins Land ziert. Wie der Brocken des Harzwaldes, gilt der Schneekopf des Thüringerwaldes der Sage als eine der Leibresidenzen des Meister Urian, denn er hat auf dieser Höhe sein Bad, was ihm auf dem Brocken mangelt, wo nur sein Brunnen quillt und seine Kanzel steht, auf der er vor 18 Jahren zum letztenmale gepredigt haben soll. Das Teufelsbad ist ein Moortümpfel, so tief, wie der Schneekopf hoch ist. Wer da hinein fällt, kommt nie wieder heraus. Einem[WS 1] Bergmann aus der Goldlauter begegnete eines Abends in der Dämmerung ein großer Reiter in einem feuerfarbenen Mantel, fragte nach dem Wege zum Schneekopf und nahm ihn zum Führer und Wegweiser an. Als er in die Nähe der Teufelskreise,

welches weit und breit verrufene Sumpfstrecken sind,

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Einen
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Ludwig Bechstein: Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band. C. A. Hartlebens Verlags-Expedition, Wien und Leipzig 1858, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ludwig_Bechstein_-_Th%C3%BCringer_Sagenbuch_-_Zweiter_Band.pdf/32&oldid=- (Version vom 1.8.2018)