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Lauenburg, Mannsfeld, Schwarzburg, Solms und Andern.




188.
Götter und Geister.

Mehr als in irgend einem Bezirke oder Landstriche Thüringens begegnet die deutsche Mythenforschung im Voigtlande, im Elstergebiete und dem oberen Theil des diesem nachbarlichen Saalgebietes einer reichen Fülle mythischer Wesen, welche in zahlreichen Einzelsagen auftreten, aber gewissermaßen eine in sich verschlungene, sich durchdringende und gegenseitig ergänzende Götter- und Geisterwelt bilden. Um über diese Dämonenschaar sich selbst klar zu werden, muß man sie in Gruppen theilen, und diese sind hauptsächlich:

      I. Der wilde Jäger und die wilde Bertha; die von Bertha geschirmten und geschützten Heimchen; die vom wilden Jäger verfolgten Holzmännel, Holzweibel, Moosleute.

      II. Riesen und Zwerge, welche letztere in Erdzwerge, Bergzwerge und hülfreiche oder neckische Hausgeister, Hüthchen und Kobolde sich abzweigen.

      III. Die Nixen und Nixenmänner der Elster und der Saale.

      IV. Der Teufel mit seiner Sippschaft, den Drachen, den Bilbzen- und Binsenschnittern, den Pestgeistern, den Hexen.

      V. Als Schätzehüther oder sonstige Spukgestalten und Erscheinungen dämonischer Natur Feuermänner,

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Bechstein: Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band. C. A. Hartlebens Verlags-Expedition, Wien und Leipzig 1858, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ludwig_Bechstein_-_Th%C3%BCringer_Sagenbuch_-_Zweiter_Band.pdf/57&oldid=- (Version vom 1.8.2018)