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4. Sechs Zeichn. ans dem Altmühltale, der Gegend von Bamberg u. d. fränk. Schweiz zu Holzschn. f. d. „Illustr. Z.“ 1863, 1864 u. 1865.
5. Sechs röm. Ansichten zu Holzschn. der „Bilderbogen“ von Braun & Schneider, Münch.

Eine grosse Zahl Bleiz., einige Tuschz. und Aquarelle, im Ganzen 107 Bll., befand sich in d. Samml. Jos. Maillinger zu München, welche an die dort. Stadtgemeinde überging.

Das von A. Andresen (Die Deutschen Maler-Radirer) beschriebene „Werk des August Geist“ umfasst 15 Radirungen, darunter die 12 Bll. „Burgruinen Unterfranken’s“. Würzb. 1858. qu. 4. und 5 Lithographien.

Gelder, Eugène Josephe Adolphe van, Genremaler, in Brüssel.

1. Die Schule geschwänzt. Die Mutter ermahnt den Buben. Bez: E. van Gelder 85. – Berl. Jub.-A. 86.

Gelder, Lucia von, Genremalerin, in München.

1. Mutter mit Kind, spielend. – Münch. int. KA. 83.
2. In der Kirche. Bez: Lucia v. Gelder 1886. Abb. „Illustr. Z.“ 87 u. „Meisterw.“ XI.
3. Der kleine Doctor. Abb. „Gartenlaube“ 87.

Gelli, Eduardo, Historien- und Genremaler, in Florenz.

1. Bildn. des Kaisers Franz Joseph. In Oberstenuniform u. über die Schulter geworfenem Mantel, freistehend. Im Auftr. des Kaisers gem. Ausgest. im Stiftersaale des Wiener Künstlerh., Frühj. 86.
2. Die Damen der Königin. Ein Narr hält ihnen einen Vortrag zur Laute. Abb. „Gartenlaube“ 86.
3. Scene aus dem 30jähr. Kriege. – Münch. Jub.-A. 88. Ein Bild „Liebesantrag“ Abb. „Moderne Kunst“ III.
4. Karl I. von England im Atelier van Dyck’s. Bez: E. Gelli. Abb. „Gartenlaube“ 89.
5. Gesangsprobe. – Münch. JA. 90.

Gemmel, Hermann, Architecturmaler, geb. zu Barten, Ostpreussen, 1813, gest. zu Königsberg 1868. Schüler Ed. Biermann’s u. W. Schirmer’s in Berlin. Machte Studienreisen in Italien u. wurde 1855 Prof. der Perspective u. Architectur an der Akad. zu Königsberg.

1. Ansicht von Rastenburg, Ostpreussen.
2. Der Magdeb. Dom vom Fürstenwalle aus.
3. Inneres der Kirche des ehem. Klosters St. Michael, jetzigen Irrenhauses, zu Hildesheim. E: Ver. d. Kunstfr., Berlin.
4. Project zu einem neuen Dom für Berlin. Aquar.
1-4 Berl. ak. KA. 44.
5. Das Innere der Marcuskirche in Venedig. Querschiff nach dem südl. Eingang hin.
6. Der obere Kreuzgang im Schlosse Heilsberg.
5 u. 6 Dresd. ak. KA. 57.
7. Kapelle des Card. Zeno in S. Marco, Venedig. E: Schles. KV. – Dresd. ak. KA. 61; Köln, 2 allg. d. KA. 61.
8. Taufkapelle in S. Marco. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
9. Vestibul eines kl. röm. Palastes. – Dresd. ak. KA. 61.
10. Vorhalle eines Palastes aus d. 16. Jahrh. – Dresd. ak. KA. 67.

Genelli, Buonaventura, Historienmaler u. Zeichner, geb. zu Berlin am 27. Sept. 1798, gest. zu Weimar am 13. Nov. 1868. Schüler seines bereits 1812 gest. Vaters Janus G., des Portraitmalers Fr. Bury und der Berl. Akad. unter Prof. Hummel. Der Ueberwachung seiner künstler. Ausbildung unterzog sich sein klassisch gebildeter Oheim, der Architect Hans Christian G. Mit Unterstützung der Königin der Niederlande ging der j. Künstler 1822 nach Rom, das er erst nach einem zehnjähr. Studienaufenthalt 1831 verliess, um das „röm. Haus“ des Dr. Herm. Härtel in Leipzig mit mythol. Fresken zu schmücken, eine Arbeit, die jedoch nicht zur Vollendung gedieh u. bald eingestellt wurde. G. zog 1836 nach München, wo er bis 1859 rastlos tätig war, dann aber einer Einladung des Grossherzogs von Sachsen nach Weimar folgte. Hier endlich erfreute er sich eines Jahrzehntes sorgenfreien Schaffens. Ehrenmitgl. der Akad. zu Dresden (1847) u. München.

I. Fresken.

1. Malereien im Gartensaal des Dr. Härtel in Leipzig. Ueber den Fenstern: zwölf Bilder spielender Liebesgötter. Gegenstand des skizzirten Deckenbildes: Dionysos als Gott der Begeisterung mit Eros u. Silen unter den nach der Musik des Komos tanzenden Musen. Die von G. abgebrochene Arbeit wurde von Wislicenus u. darauf von Jul. Naue fortgesetzt, das Deckenbild 30 Jahre später für Baron Schack als Oelgem. ausgeführt. Der Carton, Federz., ist in d. Kunsthalle zu Kiel, Geschenk von Frau Hel. Ross 1862. Von den Entwürfen zu den Wandmalereien sind in der „Satura“ (Comp. von B. Genelli, in Umrissen gest. von H. Merz, H. Schütz u. A. Spiess. Mit e. erläut. Text von Max Jordan. Leipzig 1871) enthalten: Bl. 4. „Ganymed“ u. „Hebe u. Amor“; Bl. 5. „Bakchos u. Ganymed“ ; Bl. 6. „Zeus u. Herakles“. Alle vier gest. von H. Schütz.

II. Zeichnungen, Aquarelle.

1. Simson u. Delila. Aquarellz., wol die später an Dr. H. Brockhaus gelangte. – KA. im Pal. Caffarelli zu Ehren des preuss. Kronpr. (Fr. Wilh. IV.) 1829; Dresd. KA. 45.
2. Herakles u. Omphale. Aquar. Zwischen 1825 u. 31 entstanden. E: Prof. Volkmann, Halle. – Berl. Jub.-A. 86, hist. Abt.
3. Herakles Musagetes bei Omphale. Farb. Zeichn. Der mittlere Teil des dreiteil. Bildes, das G. für die Gal. Schack ausführte.
4. Bakcbos unter den Piraten. Aquar. 1830. h. 0,313, br. 0,493. E: Arn. O. Meyer, Hamb. – Dresd. Aquar.-A. 77; Hamb. A. a. Privatbes. 79. Ein Bild, h. 18″, br. 29″, aus d. Nachl. des Bildh. Fr. Brugger, versteig. 30. Jan. 71.
5. Bakchos unter den Seeräubern, die er in Delphine verwandelt. Nach dem Hymnos des Homer. Letzte, fast vollendete, durch den Tod unterbrochene Arbeit des Künstlers. 1868. Koblenz, k. 1,66, br. 2,60. E: Grossherzogin v. Sachsen-Weimar. Mus. Weimar. War zur Ausführung als Oelgem. für die Gal. Schack bestimmt.
6. Jünglingsgestalt. Aetzzeichnung. E: Dir. Max Jordan, Berlin.
7. Loth’s Einkehr in Zoar während des Untergangs Sodom’s. Aquarellz. h. 34″, br. 63″. E: Dr. Heinr. Stieglitz, München. Steinrad. in Umriss in Marggraff’s „Münch. Jahrb.“ 1839.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 369. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/382&oldid=- (Version vom 15.5.2022)