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3. Frühling im Walde. – Berl. ak. KA. 80.
4. 5. Hardanger Fjord; Nachmittag am Frillensee. - Hannov. KA. 80.
6. Die Ostseeinsel Bornholm. – Münch. int. KA. 83; Magdeb. KA. 88.
7. Wald bei Grosshesselohe. – Dresd. ak. KA. 83.
8. Wald an der Ostsee. (Buchen). – Berl. Jub.-A. 86; Dresd. ak. KA. 89; Bremer allg. KA. 90.
9. Der Obersee. – Magdeb. KA. 88.
10. Ramsau nach dem Regen. – Magdeb. KA. 88; Münch. JA. 89.
11. Am Posilipp bei Neapel. – Magdeb. KA. 88; Dresd. ak. KA. 89.
12. Tyssestraengegaaden in Hardanger. – Münch. JA. 90.
13. An der Isar. – Münch. 6. int. KA. 92.

König, Gustav Ferdinand Leopold, Historienmaler, geb. zu Coburg am 2. April 1808, gest. zu Erlangen in der Nacht vom 29. zum 30. April 1869. Fand in seinem 16. Jahre in der Schmidt’schen Porcellanmanufactur zu Coburg als Maler Aufnahme u. zugleich unter Leitung eines Porcellanmalers Müller Gelegenheit, sich in den Hilfswissenschaften der bildenden Künste gründlich auszubilden. Als nach dem Tode Müller’s das Institut nach Bamberg verlegt wurde, verliess auch König die Vaterstadt u. besuchte während seiner Wanderjahre 1828–33 Heidelberg, Stuttgart, Strassburg, Freiburg u. München, studirte zwei Jahre lang auf der Kunstschule zu Nürnberg u. war über ein Jahr bei dem Fürsten Karl Hohenlohe-Waldenburg in Kupferzell bei Schwäbisch Hall als Portraitmaler beschäftigt. 1833 nahm er seinen Aufenthalt in München, wo er wiederum die Kunstschule besuchte u. unter Jul. Schnorr’s v. C. Leitung sieben cyclische Oelgemälde aus dem Leben der drei sächsischen Reformationsfürsten für den Herzog v. Coburg malte. Dieser Gegenstand regte ihn zu unermüdlichem Studium des Reformationszeitalters u. seiner Helden, namentlich Luther’s, an, deren Darstellung seiner Neigung völlig entsprach. Mit gleicher Liebe schuf er seine Bilder aus dem Leben David’s u. den Psalmen. Als den Meister auf dem Gebiete religiöser Kunst verehrte er unter den Zeitgenossen vor allen Cornelius.

I. Oelgemälde.

1. Portr. seines Schwagers Dr. Eduard Prätorius. 1828. Im Besitz seiner Wittwe Fernande P. geb. Gräfin Pappemheim.
2. Winterlandschaft bei der Nürnberger Veste im Mondschein. 1831. Kleines Bild.
3. „Die sterbenden Helden“, nach Uhland’s Ballade. 1831. Kleines Bild. Kam in Besitz Herzog Ernst’s I. v. Coburg.
4. Andere Oelgem. für Herzog Ernst I. v. Coburg. 1831–32.
5. Schloss u. Städtchen Waldenburg. Für den Fürsten Karl v. Hohenlohe-Waldenburg auf Kupferzell. 1832.
6. „Das Mädchen aus der Fremde“, nach Schiller. 1832. War auf der Ausstell. des Stuttgarter KV. Besitzer unbekannt.
7. Portr. der Frau Prof. Massmann geb. Moré, Gemahlin des Germanisten. 1837. War im Besitz derselben.
8.–14. Cyclus von 7 grösseren Bildern aus der Geschichte der sächsischen Reformationsfürsten. Auf Anregung des Ministers v. Wangenheim vom Herzoge Ernst I. bestellt u. 1836–39 für Schloss Reinhardsbrunn ausgeführt:
1) Friedrich der Weise bei seinem durch den Eisgang geborstenen Boot.
2) Friedrich der Weise stiftet die Universität Wittenberg 1502.
3) Luther im Familienkreise Joh. des Beständigen die Bibel erklärend.
4) Johann der Beständige ermutigt die protest. Reichsfürsten zur Unterzeichnung der Augsb. Confession 1530.
5) Schlacht bei Mühlberg, Gefangennahme Johann Friedrich’s 1547.
6) Dem gefangenen Johann Friedrich wird während des Schachspiels das Todesurteil verkündet 1547.
7) Einzug des befreiten Johann Friedrich in Coburg 1552.
15. Luther liest Johann dem Beständigen aus der Bibel vor. 1839. In Bremen verkauft.
16. Luther predigend. 1839. Nach Hannover verkauft.
17. Die Verlobung der heil. Elisabeth mit dem Landgrafen Ludwig v. Thüringen. 1839. E: Vergolder Radspieler, München.
18. Luther u. Melanchthon im Gespräch über die Auslegung der h. Schrift. 1840. h. 4,26, br. 3,10.
19. Luther u. Melanchthon bei Austeilung des Abendmahls. 1840.
18 u. 19 Münch. KV., Sommer 42. Von J. G. Schreiner 1843 lith. gr. fol.
20. Luther das Abendmahl austeilend. 1845. E: Evangel. Kirche zu Pappenheim, Geschenk des Künstlers.
21. Der Traum Joseph’s, welchen der Engel zur Flucht nach Aegypten mahnt. 1850–51 für Legationsrat v. d. Schulenburg, den spätern Gesandten in Rom, gemalt. In kleinerm Massstab 1851 von J. Thäter gestochen.
22. Der Traum Joseph’s. Wiederholung. 1852 für Bernh. Perthes in Gotha.
23. Der reuige Sünder. Für B. Perthes in Gotha gemalt, der jedoch vor Vollendung des Bildes 1853 starb. E: Familie Perthes, Gotha. Kupferstich von H. Merz. roy. qu. fol.
24. David mit der Harfe. 1854. E: Familie Perthes, Gotha.
25. Luther als Currendschüler an der Tür der Frau Cotta. 1857.
26. Luther in Worms, vor dem Eintritt in den Reichstag betend. 1857.
27. Luther auf der Erfurter Bibliothek. 1857.
26 u. 27 Oelfarbenskizzen für die Wartburg, dann im Besitz des Buchh. Chr. Pfeiffer in Mainz, Geschenk des Künstlers, 1862.
28. Luther. Er steht in kirchlichem Raum, auf dem linken Arm die geöffnete Bibel, auf die als Quell des Lebens er mit der rechten Hand deutet. Lebensgroß. Für die evangel. Kirche zu Möttingen im Ries (bei Nördlingen) durch Vermittelung des dortigen Pfarrers Frauenholz 1859.
29. Nathan den David zur Busse mahnend. Bez. 1861. h. 1,11, br. 1,33. E: Neue Pin. München, angek. durch König Ludwig I. – Köln, 2. allg. d. u. hist. KA. 61.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 741. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/754&oldid=- (Version vom 1.7.2023)