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geliebten Toten vielleicht in Verbindung treten zu können. Als sie noch lebte, sie die lebenslustige, vergnügte Berlinerin, als sie im nüchternen Schweden dahinzuwelken begann, da war er blind für ihre Vorzüge gewesen, und ich, einziges Kind einer unseligen Ehe, habe ihm das nie vergessen können. Schlüsselloch also – und drinnen auf schwarzem Vorhang eine weiße Gestalt … Da war ich vor Grauen ins Bett gekrochen. Übrigens war die Erscheinung plumpster Schwindel, wie später herauskam, und mein Vater gab seine Beziehungen zu den Dunkelmännern und Betrügern wieder auf. Ein paar hundert Kronen war er immerhin losgeworden.

Ganz merkwürdig wurde mir zumute …

Unten am Fuß des Hügels stand schwarzes Gestrüpp. Vor diesem schwebte etwas Weißes, Geisterbleiches hin und her.

Hier in der patagonischen Steppe – – ein Gespenst! Allerhand!! Ich mußte lächeln …

Natürlich Coy, der sich mit mir ein Späßchen erlaubte.

Hm – Coy …?! Woher sollte er die hellen wallenden Gewänder haben?

Ich suchte den Kopf des Rätselwesens deutlicher zu erkennen. Unmöglich … Wo der Kopf etwa sitzen mußte, war auch nur ein weißer Fleck.

Seltsam …

Das Ding dort schwebte tatsächlich … Ich konnte deutlich das Gestrüpp unterhalb der Gestalt unterscheiden …

Was also war’s?! Coy?! Nein! – Was sonst – – wer?!

Wenn ein Tehuelchendorf in der Nähe gewesen

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Mein Freund Coy. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mein_Freund_Coy.pdf/22&oldid=- (Version vom 1.8.2018)