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Es war ein Schuhnagel. Und Braankens derbe Schuhe hatten genagelte Sohlen.

Coy lachte wieder. „Nun Coy alles sagen, Mistre … Als Sandsturm kam, als Coy in Sandwolke dahinjagte und an Lagerplatz kam, waren Braanken nicht da … Nicht gleich … Kamen erst später … Waren hier, der Mann … Kennen Pampas genau, kennen Sandsturm, alles. Waren ganz voller Sand, als kamen, Mistre. Verstehen das?!“

„Ja … Du meinst, er …“

„… er sein Besitzer von Menschenköpfe … Er schlimmer Mensch … Nicht gut sein, ihn zu lassen allein … Woher Köpfe, he?! Woher so starke Mann, daß durch Sandsturm zu Lager zurückfinden?! He?!“

Starker Mann – – er hatte recht! Dieser Braanken steckte wohl selbst meinen Coy in die Tasche!! Und blind?! Wirklich blind?!

„Wir werden ihn beobachten, Coy,“ entschied ich mich mit raschem Entschluß.

„Gut sein das, sehr gut … Große Geheimnis hier, Mistre … sehr große …“

„Ein Geheimnis ähnlich dem deinen, Coy!“ benutzte ich die Gelegenheit zu einem überraschenden Vorstoß. „Weißt du, was ich glaube, mein lieber Coy … Daß du mit dem einstigen König von Araukanien Tounens irgendwie verwandt bist, daß …“

Coy drehte sich kurz um …

„Gehen nach oben, Mistre … Coy nicht reden über Dinge, die tot …“ Barsch und grob war diese Abweisung. Und doch: Coy hatte nichts geleugnet, nur jede Auskunft verweigert. Ich würde schon noch die Wahrheit erfahren.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Mein Freund Coy. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mein_Freund_Coy.pdf/59&oldid=- (Version vom 1.8.2018)