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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
2. Theil

Capitel XXXIV.

Die Flucht.

Beinahe drei Wochen waren seit Marnoos letztem Besuche verstrichen und ich mochte um etwas über vier Monate im Thale gewesen sein, als eines Mittags, während Alles umher im tiefsten Schlafe lag, Mow-Mow, der einäugige Häuptling plötzlich in der Thür erschien und sich nach mir hinbeugend, in leisem Tone sagte: „Toby pemi ona“ (Toby ist angekommen). Himmel, was für ein Gefühl überkam mich bei dieser Nachricht. Gefühllos gegen den Schmerz, der mich bisher auf den Matten gefesselt hatte, sprang ich auf und rief wild den Kory-Kory, welcher an meiner Seite ruhte. Die geweckten Insulaner sprangen von ihren Matten, die Nachricht wurde ihnen schnell mitgetheilt, und im nächsten Augenblicke war ich auf Kory-Korys Rücken und von den aufgeregten Wilden umgeben, auf dem Wege nach dem Ti.

Empfohlene Zitierweise:
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 222. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/228&oldid=- (Version vom 1.8.2018)