Joseph Meyer: Meyer’s Universum, oder Abbildung und Beschreibung des Sehenswerthesten und Merkwürdigsten der Natur und Kunst auf der ganzen Erde. Achter Band | |
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Wir ergänzen mit diesem schönen Bilde die Ansichten des nordischen Venedig’s, weiche unsere Schilderungen in einem frühern Bande dieses Werkes begleiten[1].
Mexiko ist das Land der Contraste. Unabsehbare, grasreiche Ebenen und himmelhohe Gebirge, Steppen und Wälder, tiefe Moorgründe und Vulkane, menschenleere Strecken mit dichtbevölkerten Distrikten voller Städte und Dörfer, eisige Morgenluft und sengende Mittagsschwüle, die Flora der scandinavischen Alpen und des heißen Erdgürtels, nordische Fichtenwälder und Dickichte von Caktus, kupferfarbige Indianer und schwarzhäutige Söhne Afrika’s neben den weißen Kindern der Europa, die gröbste Unwissenheit neben hoher Bildung, Aberglaube und Unglaube, tiefe Armuth und colossaler Reichthum zeigen hier den Wechsel in den grellsten Farben. – Das Reisen in Mexiko ist höchst beschwerlich. Nur von Veracruz, Guadalaxara und ein paar andern größern Städten gehen auf schlechtchaussirten Wegen Diligencen nach der Hauptstadt. Im Allgemeinen aber vertreten das Roß und das Maulthier die Eilwagen und Postkutschen, und der Waarentransport fällt jenen fast ausschließlich
Joseph Meyer: Meyer’s Universum, oder Abbildung und Beschreibung des Sehenswerthesten und Merkwürdigsten der Natur und Kunst auf der ganzen Erde. Achter Band. Bibliographisches Institut, Hildburghausen, Amsterdam, Paris, Philadelphia 1841, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meyers_Universum_8._Band_1841.djvu/111&oldid=- (Version vom 5.12.2024)