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Diverse: Miscellaneen

zwar einen großen Vorrath an ältern, dagegen aber einen Mangel an neuern Schriften. Allein diesem Mangel hat der aufgeklärte Hr. Graf Schenk von Castell durch eine großmüthige Aufopferung seiner ganzen, aus mehr als 2000 Stücken der neuesten und besten Bücher bestehenden Bibliothek größtentheils abgeholfen.“

Wir alle erstaunten, als wir diese Satyre in der Nürnberger gelehrten Zeitung lasen, und besonders das auffallende und sich widersprechende, daß gerade Graf Schenk von Castell seine Bibliothek soll hergegeben haben, der doch keine hat, und gar kein Liebhaber von Büchern ist. Aus der Nürnberger Zeitung wurde nun diese Nachricht buchstäblich in dem Intelligenzblatt der Jenaischen Litteraturzeitung No. 111. S. 914 und in mehrern Zeitungen abgedruckt. Diese ungegründete, und in vielerley Rücksicht auffallende und lächerliche Begebenheit hat folgenden Ursprung:

Graf Schenk ist bey diesem Interregnum Castellan. Der bekannte Buchhändler Jacobi aus Weissenburg am Nordgau legte am Willibalds-Markte seine Schriften in Eichstätt zum Verkauf aus. Professor Fieger, ein untadelhafter und geschickter

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 746. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_1,_6).pdf/2&oldid=- (Version vom 20.8.2021)