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Diverse: Miscellaneen

Mann, kam zu seiner Boutique, fand Schriften, die kein ehrliches Auge ansehen sollte, besonders Romane, und die also auch nicht unter die Hände der Eichstätter Schüler und Gymnasiasten kommen sollten. Fieger ging deswegen an die Censurcommission, und zeigte solches an; von dieser wurde die Sache dem Castellan, dem Graf Schenk, gebracht, und dieser gab sogleich Befehl, daß Jacobi alsobald seine Bücher zusammenpacken und die Stadt räumen solle. – Hinc illae lacrymae! Jacobi wollte sich rächen, wie man glaubt, und ließ in der Augsburger Zeitung den Graf Schenk, Prof. Fieger und den Canzellisten Stadlmayer, der den Befehl überbracht hatte, durchhecheln, und unterschrieb des letztern Namen. Als nun dieser auf der Regierung verhört wurde, so weinte er bittere Thränen, versicherte, daß er kein Wort nach Augsburg an Moy, den Herausgeber der Zeitung, geschrieben habe, daß dieß seine Handschrift nicht sey: denn Moy schickte den Brief ein, u. s. w. Kurz – man sah aus allem, daß es eine feine Rache gegen Eichstätt, und besonders gegen den Grafen Schenk seyn sollte. –

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Da in keiner gelehrten Zeitung obige Nachricht als grundfalsch widerrufen wurde,

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 747. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_1,_6).pdf/3&oldid=- (Version vom 20.8.2021)