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manchmahl vom Vieh abgeweidet. Das Weinbergsland wurde jährlich abgeschnitten und in Büscheln zu 122 Theilen verloset, und jeder bekam höchstens 21/2 Büschel. Im Durchschnitt betrug also der jährliche Genuß auf einen Theil etwann einen Gulden Rheinisch; also ertrugen 42 Morgen, jährlich 122 fl. Rh. und auf einen Morgen kam 2 fl. 543/4 Kr.

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Endlich ist durch einen Gemeindschluß ausgemacht worden, daß das Feld auf 12 Jahre soll ausgetheilt werden, um Dornen und Disteln auszurotten, und den sandigen, mit Leimen vermischten und von Fettung verwilderten Boden nach seiner Qualität zu benutzen, und das zu genießen, was jeder auf seinem Antheil bauen werde. Jeder Bürger erhielt auf seinen Antheil einen Viertelmorgen 155/6 Ruthen. Jetzt sah man, mit welchem Eifer jeder sein Stück bearbeitete, Dornen und Disteln ausgrub, die meisten es zu Wiesen anlegten, und andere mit noch bessern Nutzen Erdäpfel darauf bauten. Die letztern haben an dem Kräutich so viel Viehfutter bekommen, als man sonst an Heu erhielt. Mancher hat aber noch 15–18 Säcke Erdäpfel erhalten. Man schlage den Sack zu vier Wirzburger Metzen auf 30 Kreuzer an, und setze im Durchschnitt fürs Jahr 12 Säcke, so beträgt die jährliche Benützung 6 fl. statt daß sie sonst 1 fl. betrug. Statt des jährlichen Ertrags von 122 fl. kann also künftig jährlich der große Wöhrd zu 732 fl. benützt werden; und der Morgen, der

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 641. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_3,_5).pdf/3&oldid=- (Version vom 13.9.2022)