Seite:Neue Fränkische Verordnungen (Journal von und für Franken, Band 5, 6).pdf/2

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ein, und werden erstere bald an den Gränzen desselben erscheinen. Wenn nun für deren Verpflegung gesorgt werden soll; wenn ferner dem Augenmerke nicht entgehen kann, daß auch die an dem Rhein bereits stehende Armeen, welche, allem Anscheine nach, noch ziemlich werden vermehrt werden, eine grosse Quantität Früchte aufzehren: so macht alles dieses die landesväterliche Fürsorge nothwendig, daß der hinlängliche Vorrath an Getreide und Fourage im Lande erhalten werde, um eine unangenehme Folge von beträchtlicher Theuerung oder Mangel in Unseren Fürstlich-Bambergischen Landen zu entfernen; und dieses um so mehr, als nach den uns zugekommenen Anzeigen im letzteren Jahre nicht nur gewisse Getreidgattungen weder in Schocken, noch bey dem Ausdreschen an Körnern in verschiedenen Gegenden Unsers fürstlichen Hochstifts Bamberg ergiebig genug erzielet, sondern auch in andern Kreisständischen Landen bereits Beschränkungen der Getreidausfuhr gemacht worden sind.

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 Sämmtliche Unsere Fürstliche sowohl unmittelbare als auch andere mittelbare Beamten, Stifter, Klöster, milde Stiftungen, Magistrate und jeder


    Bedürfniß eintritt, welch kleine Aufopferungen der Theile weiden gefordert, um das Ganze zu erhalten! Und auf der andern Seite wie wenig ist das alles angelegt, um gegen fremdes Elend hartherzig zu machen! So ehret man mit Thaten Rechte des Eigenthums und der Menschheit!