Seite:Neueste Litteratur der Fränkischen Geschichte und Rechte (Journal von und für Franken, Band 3, 1).pdf/3

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Frage: Ob Anekdoten, wenn man darunter Vademecums-Geschichten versteht, in einen solchen Kalender gehören? eher verneinend, als bejahend zu beantworten seyn. Die kurzen Beschreibungen der Planeten in Nr. 2 sind zu wenig populär. Und die daselbst befindliche Erinnerung über das Bücherlesen ist, so wie die Warnung vor der Modesucht, zwar recht gut gemeinet, aber zu einseitig und zu kurz. Sehr treffend und gut aber ist in der Abhandlung von dem Kalender-Aberglauben die Bemerkung über die mühseligen Folgen, welche der unsinnige Glauben an Kalender-Nativitäten haben kann und oft zu haben pflegt. Und daher ist zu wünschen, daß die Fortsetzungen dieser Aufklärungs-Beyträge Erzählungen liefern möchten, wodurch die Nichtigkeit jener Bemerkung anschaulich gemacht würde.

Recensent hofft, daß der von Herrn Pfarrer Schlez angekündigte Volkskalender, welcher an Michaelis dieses Jahrs zum erstenmahl erscheinen wird, für Franken der beliebteste und wohlfeilste Kalender werden möchte, welchen wir bisher haben.


3.
Reichsritterschaftlicher Allmanach auf das Jahr 1791. Wüstenstein in dem von Brandensteinischen Verlag, 120 und 28 S. ohne den Kalender, nebst 8 Kupfern, und einem Blatt Musik, in Taschenformat.

Voran steht die chronologische Reihe der Teutschen Kaiser, von Carl dem Großen an, und zwar Lateinisch; einige Zeitrechnungen (worunter die von Erbauung der Stadt Nürnberg unerweislich ist) die Festrechnung und dergleichen, nebst der Erscheinung der Planeten; der gewöhnliche Kalender, und zwar der verbesserte, Gregorische und Russische,