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Seite:OAB Sulz.djvu/090

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Thal auf die jenseitige Anhöhe über die Flur „Steinmauren“ 1/8 Stunde nördlich von Rosenfeld, weiter gegen die sog. Kapelle in der Richtung gegen Trichtingen; der römische Ursprung dieses größtentheils abgegangenen Wegs kann nicht verbürgt werden.

6. Unter den Benennungen „Hardtweg, Dietweg (d. i. Heerweg)“ führt ein alter Weg 1/4 Stunde südlich an Trichtingen vorüber nach Leidringen, dort auf den sog. kleinen Heuberg, auf dessen Rücken fort über den Hasenbühl, wo er die Benennung „Heusteig“ trägt, gegen Geislingen; auch diese Straße kann als eine römische nicht verbürgt werden.

Was nun die römischen Wohnplätze betrifft, so sind bis jetzt folgende im Bezirk entdeckt worden:

1. Südlich von Sulz, auf der sog. Weiherwiese, oben an der Vöhringer Steige stand eine römische Niederlassung, die etwa einen Flächenraum von 10 Morgen einnahm; auf dieser Stelle vereinigten sich zwei Römerstraßen, die eine von Rottweil, die andere von Binsdorf herkommend (s. hier. auch die Ortsbeschreibung von Sulz).

2. Von der römischen Niederlassung, welche bei Unter-Ifflingen, Oberamts Freudenstadt, stand (s. hier. die Oberamtsbeschreibung von Freudenstadt, Abschnitt „Alterthümer“) greift noch ein Theil in die Markung Leinstetten ein, der die Benennungen Hinter- und Vorder-Alt-Ara (Altara, Altera) trägt (s. hier. Württ. Jahrbücher, Jahrg. 1846, Heft I. S. 155 ff.); hier soll nach der Volkssage eine Stadt gestanden seyn und ein daselbst noch vorhandener, ausgemauerter Brunnen wird der Stadtbrunnen genannt, auch ist man schon öfters auf Gebäudeschutt u. s. w. auf dieser Stelle gestoßen.

3. Auf den zwischen Binsdorf und Erlaheim gelegenen Saibswiesen stand ein römischer Wohnplatz, von dem man im Jahr 1808 Hypocauste aufdeckte.

4. Etwa 1/4 Stunde westlich von Trichtingen stand auf der Flur „Weil“, über die eine Römerstraße führt, ein römischer Wohnplatz; außer römischen Grundmauren wurden daselbst schon römische Ziegel und einige wohl erhaltene römische Gefäße gefunden.


B. Deutsche.

Altgermanische Grabhügel sind bis jetzt nur in dem auf Sulzer Markung gelegenen Walde „Glockenthurm“ gefunden worden, und sog. Reihengräber entdeckte man nördlich von Sulz bei Anlage der neuen Steige nach Hopfau und in der Nähe von Bergfelden.

Von Schlössern, Klöstern, Burgen, Burgruinen und Stellen

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 090. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/090&oldid=- (Version vom 1.8.2018)