vom alten Hallerdenbau, welcher baufällig geworden und 1849 einstürzte, ein neuer Stollen auf 71,76 Lachter getrieben.
Die Saline in Sulz, unter den württembergischen Salinen der Production nach die schwächste, lieferte in den Jahren
1845–46 | 1861–62 | |||
Kochsalz | 17.392 | Centner | 22.480 | Centner |
Haalbözig | 496 | Simri | 2684 | Kübel |
Hallerde | 43.547 | Kübel[1] | 76.923 | Kübel |
Mutterlauge | 3000 | Centner | ||
Pfannenstein | 200 | Centner | 620 | Centner |
Der Soolenverbrauch war im Jahr 1845–46 120.960 Kub. Fuß und 1 Kub. Fuß Soole ergab 14,37 Pfd. Salz; im J. 1861 bis 1862 war der Soolenverbrauch 184.953 Kub. Fuß und 1 Kub. Fuß Soole ergab 12,4 Pfd. Salz.
Dem Gehalt nach steht die Sulzer Soole gegen die volllöthigen Soolen der übrigen württ. Soolen zurück, da sie nur 24% Kochsalz enthält. Um bessere Soole zu gewinnen ist in neuester Zeit ein weiteres Bohrloch bei Bergfelden niedergeschlagen worden.
Das Kochsalz von Sulz ist weiß, von mittlerem Korn, trocken, die Lösung ist trübe, wird auf Zusatz von wenig Salzsäure langsam klar, bis auf einige Körnchen, die sich erst in mehr Salzsäure lösen. Der in Wasser unlösliche Rückstand enthält neben kohlensaurem Kalk auch Eisenrost. Die chemische Analyse ergibt[2]:
Kochsalz | 96,2077 |
Schwefelsaurer Kalk | 1,6322 |
Kohlensaurer Kalk | 0,0343 |
Chlorcalcium | 0,0252 |
Wasser | 2,1006 |
100,0000 |
Die Mutterlauge enthält in 100 Theilen folgende Bestandtheile:
Chlornatrium | 25,271 | = | 15,3268 | Chlor |
Bromnatrium | 0,017 | |||
Chlorcalcium | 0,116 | = | 0,0745 | ” |
Chlormagnesium | 0,531 | = | 0,3951 | ” |
15,7964 | Chlor | |||
Schwefelsaurer Kalk | 0,468 | |||
Salze | 26,403 | |||
Wasser | 73,597 | |||
100,000 |
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/116&oldid=- (Version vom 1.8.2018)