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Seite:OAB Sulz.djvu/120

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v. Uxküll durch Wege, Anpflanzungen etc. verschönern und zugänglicher machen.

Unweit des in der Nähe des Sulzer Viehhauses gelegenen Steinbruchs wurde vor etwa 120 Jahren auf Quecksilber gebaut, jedoch wegen der geringen Ausbeute die Arbeit bald wieder eingestellt.

Zu der Gemeinde Sulz gehören:

1. Geroldseck[1], Hof mit Albeck, Schloßruine, liegt freundlich 1/2 Stunde südwestlich von Sulz oben an dem Rand des tiefeingeschnittenen Weiherbach-Thälchens, das bei Sigmarswangen beginnt und unterhalb Albeck in das Neckarthal eingeht. Den Hof erkaufte im Jahr 1836 Freiherr v. Hayn, welcher die heruntergekommenen Hofgebäude abbrechen, und an deren Stelle, nach dem Plan des Hofbaumeisters Zanth, ein im modernen Styl gehaltenes Wohngebäude, nebst ansehnlichen Öconomiegebäuden erbauen ließ. Gutes Trinkwasser liefern hinreichend zwei laufende Brunnen. Das mit wenig Ausnahmen eben gelegene Gut, welches aus dem ehemals zu dem Burghof gehörigen und einem weiteren, von dem gegenwärtigen Besitzer erkauften Areal besteht, hat einen Flächenraum von 5027/8 M. 44,7 Ruth., worunter 31/8 M. 39 Ruth. Gebäudeareal, 302 M. Ackerland, 18 M. Hopfenland, 724/8 M. Grasgärten und Wiesen, 11/8 M. Küchegarten, 6/8 Mrg. Weinberg, 664/8 Mrg. Weideland, 284/8 M. Waldungen, 7/8 Mrg. Weiher- und Bachbett, 94/8 Mrg. 3,5 Ruth. Wege. Die klimatischen und Bodenverhältnisse sind im Allgemeinen günstig, letztere bestehen aus einem fruchtbaren Diluviallehm, der in verschiedenen Tiefen theils von der Lettenkohlengruppe, theils von dem Hauptmuschelkalk unterlagert wird. An einzelnen Stellen treten die Unterlagen der Oberfläche so nahe, daß sie Einfluß auf den Boden äußern und alsdann entweder einen sandigen Lehm oder einen kalkreichen Boden liefern. Das Gut, welches früher ziemlich heruntergekommen war, hat sich in Folge der rastlosen und umsichtigen Bemühungen des gegenwärtigen Besitzers, Freiherrn v. Hayn, wesentlich gebessert und einträglicher gestaltet; es wird von demselben in folgenden 7 Schlägen rationell bewirthschaftet: 1) stark gedüngte Brache, 2) Kohlreps, 3) Winterwaizen mit Klee, 4) Klee, 5) Winterwaizen, 6) Senf, Gerste, Haber mit halber Düngung, 7) Luzerne. Überdieß werden Hopfen mit dem besten Erfolg gepflanzt. Der


  1. Unter dieser Benennung wurde 1836 die von dem K. Kammerherrn und Oberförster (a. D.) Fried. Heinr. Elias Christian Freih. v. Hayn erkaufte vormalige Staatsdomäne Burgösch mit Albeck zum adelichen Gute erhoben, jedoch ohne alle Ausflüsse der Hoheit. Reg.-Bl. 1836. S. 262.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/120&oldid=- (Version vom 1.8.2018)