Seite:OAB Sulz.djvu/163

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Ein Theil des Holzertrags wird als Langholz verkauft und der Erlös aus demselben zu Gemeindezwecken verwendet.

Die Stiftungspflege ist unvermöglich, so daß z. B. für Arme nichts geleistet werden kann.

Etwa 1/2 Stunde südwestlich von Brittheim stand der nunmehr ganz abgegangene Ort Haarhausen, einst einer der Sitze der Herren von Zimmern (Ruckgaber, Zimmern 37–40); derselbe bestand aus einem Burgstall, einem Schlößchen, einer Kirche mit Kirchhof und 3 großen Höfen mit eigener Markung. Das Augustinerkloster in Oberndorf kaufte 1322 von einem Bürger in Oberndorf seinen Hof in H. mit dem Kirchensatz, wie er ihn für 170 Pf. Heller vom Kl. St. Georgen gekauft hatte, für 150 Pf. Heller und im Mai 1525 von einem andern Bürger daselbst auch die Vogtei darüber, die dieser für 10 Mark von Werner von Zimmern gekauft hatte, für 5 Mark (Köhler, Oberndorf 61, vergl. auch 63, 67). Noch im Jahre 1491 waren die Kirche und der Schloßbrunnen vorhanden, die drei Höfe aber bereits im Besitz der Bauern von Brittheim. Derzeit findet sich nichts mehr und nur die Namen Burgstall und Schlößle haben sich noch erhalten. Die Kirche in H. machte Bischof Heinrich von Constanz 1364 zum Filial von der zu Bochingen, welche er damals dem Augustinerkloster zu Oberndorf einverleibte (Petrus Suevia sacra 641, Köhler a. a. O. 62).

In dem 1/2 Stunde westlich von Brittheim gelegenen Schorren oder Klosterwald stand ehemals ein Beguinenhaus.

Im Jahr 782 übergab Wolfhart alles, was er in Brittheim (in pago Bertoltipara in villa Britihaim) besaß, an das Kloster St. Gallen (Wirt. Urk.-Buch 1, 26).

Der Ort gehörte zur Herrschaft Rosenfeld, mit der er an Württemberg gelangte. Im Jahre 1304 verkaufte Wernher von Zimmern den Hof sammt darein gehörigem Kirchensatz zu Brittheim für 50 Pf. Heller, Konrad Stulzen zu Rottweil, dessen Tochter und Tochtermann beides 1324 an Staymar, dem Vater zu Rottweil, veräußerten.

Bei der Reformation wurde Brittheim mit Bickelsberg verbunden; das Pfarrhaus wurde 1624 verkauft (Binder 452).


Busenweiler,

Gemeinde III. Klasse mit 164 Einw. a. Busenweiler, Dorf, Filial von Dornhan, 74 E. b. Haus im Teich, Haus, 4 Einwohner. c. Häuser in der Halden, 42 Einw. d. Häuser im Aischfeld, 44 Einw.

Das kleine Dorf liegt 3 Stunden westlich von der Oberamtsstadt und beinahe 1/2 Stunde westlich von dem Mutterort in dem

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/163&oldid=- (Version vom 1.8.2018)