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unter anderm in Bondorf, Mötzingen, Schietingen, Ober- und Unterthalheim (Höfe, Lehen der Herrschaft Hohenberg, um 1424 an Stephan von Emershofen veräußert Lichnowsky Habsburg 5 Nr. 2260) und sonst. Bekannte Namen sind Hugo (1279. 1304. 1308), Albrecht (1314); letzterer zog 1334 mit dem Grafen Rudolf I. von Hohenberg zur Belagerung von Mörsburg in dem Streit über das Bisthum Constanz und wurde dort erschlagen (Schmid, Grafen von Hohenberg 178). Im Jahre 1336 kommt vor Menloch (Meinloch) von Leinstetten. (Kl. Alpirsbacher Urkunde). Hans von Leinstetten wurde den 3. Mai 1359 von dem Grafen Rudolf III. von Hohenberg belehnt mit zwei Theilen der Burg und des Dorfes Leinstetten sammt allen Rechten, Nutzen und Zugehörden, wie solche bereits Hansens Voreltern von den früheren Grafen von Hohenberg zu Lehen getragen hatten (Schmid, Mon. Hohenb. 487. 488). Ein Meinloch, 1377 als Diener Georgs von Geroldseck erscheinend (Geschichte des Hauses Geroldseck. Urk. S. 87), sagte 1386 mit andern Edelleuten im Namen des Grafen Eberhard von Württemberg den Schweizern ab (Steinhofer 2, 456). Hans und Menloch von Leinstetten siegelten 1413 die Urkunde der Herrn von Brandeck, worin sie Sterneck für Württemberg zum offenen Haus machen (Sattler, Gr. 2 Beil. Nr. 33). Hugo von Leinstetten bekleidete 1415–1432 die Abtswürde zu Alpirsbach. Im Jahre 1460 erscheint Hans von Leinstetten als freiherrlich von Zimmern’scher Vogt zu Herrenzimmern (Crusius Ann. Suev. 3, 408). Er hatte einen Sohn Jakob (Chmel, Materialien 2, 107). Georg von Leinstetten verkaufte 1470 an das Augustinerkloster in Oberndorf seinen großen und kleinen Zehnten in Boll (Petrus Suev. sacr. 642). Stephan von Leinstetten war Obervogt in Zavelstein 1470–1480 und hinterließ einen gleichnamigen Sohn, mit welchem das Geschlecht 1525 erlosch. 1

Mehrere Jahrzehnte vor dem Aussterben dieser Familie war das gräflich hohenbergische Lehen, welches sie allhier trug, von dem ebengenannten Georg 1474 an Konrad von Bubenhofen verkauft worden. Die Pfalzgräfin Mechthild, verwittwete Erzherzogin von Östreich, welche mit der Herrschaft Hohenberg bewidemt war, belehnte am 8. August des genannten Jahres obigen von Bubenhofen mit dem „dritteil an der Burg zu Lynstetten mit sampt zehen Mannsmad wißen und 40 Juchart Ackers mit Iren Nutzen und zugehörden Item und aber zwen teil an der gemelten Burg Lynstetten mit sampt zwen Tailen an dem Dorf Lynstetten mit allen rechten Nutzen und

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/210&oldid=- (Version vom 1.8.2018)