die Erbpächter der Herren von Sterneck. Die Kinder besuchen die Schule in Ober-Brändi. Mit Trinkwasser ist der Ort hinreichend versehen. – Den hiesigen halben Zehnten versetzten die Herren von Geroldseck dem Grafen Wolfgang von Fürstenberg, welcher ihn 1449 dem Kloster Alpirsbach vergabte (Gabelk. Siehe über sonstige Einkünfte des Klosters Reyscher, Stat. R. 66.)
d. Salzenweiler, gegenüber von Sterneck auf der rechten Seite des Heimbachthales in einer muldenförmigen, gegen Norden offenen Vertiefung der Hochebene gelegen. Der aus einigen ländlichen Wohnungen bestehende Weiler, zu dem eine nur kleine Markung gehört, ist mit gutem Trinkwasser versehen und hat bei ebener Lage einen ziemlich fruchtbaren Boden. Die fleißigen Einwohner treiben vorzugsweise Getreide- und Kleebau, während sie im Wiesenbau sehr beschränkt sind.
Die schulpflichtigen Kinder besuchen die Schule in dem 1/4 Stunde westlich gelegenen Wälde.
e. Schnaiterthal, ein einzeln stehendes Haus, das 3/4 Stunden nordwestlich von Sterneck liegt und seit 1834 der Pfarrei Wittendorf, O.A. Freudenstadt, zugetheilt ist.
f. Unter-Brändi (alt: Niedernbrendi), liegt auf der Höhe 1/2 Stunde nordöstlich von Sterneck, mit dem es die Markung gemeinschaftlich hat. Sitz eines Revierförsters.
Der Ort hat 2 laufende Brunnen, die übrigens in heißen Sommern versiegen, so daß der Wasserbedarf im Heimbachthale geholt werden muß.
Die mittelfruchtbaren Feldgüter, das ehemalige Pfarrgut, gehören meist dem Staat und sind an Ortseinwohner billig verpachtet.
Der Ort war ursprünglich Pfarrsitz des Kirchspiels. Der Kirchensatz war zuerst gräflich Sulzisch, erscheint wenigstens urkundlich im Besitz der Herren von Geroldseck, der Rechtsnachfolger der Grafen von Sulz. Johann von Geroldseck verkaufte seine Rechte an demselben und dem Kirchengut den 8. Mai 1300 an Johann von Brandeck (St. A.), welcher diesen Besitz bereits am 29. Juni 1314 wieder an den Grafen Eberhard von Württemberg veräußerte (Schmid, Mon. Hohenb. 196). Nach dem Aussterben der Herren v. Brandeck (1549) wurde die Reformation durch den Stadtpfarrer Ittelhäuser von Dornhan eingeführt. Dieser versah abwechselnd mit dem Präceptor von Alpirsbach die Kirche zu Unter-Brändi, bis den 3. Juni 1593 ein eigener Pfarrer dabei angestellt wurde. Dennoch wurde nach
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/256&oldid=- (Version vom 1.8.2018)